Neue Reihe: „Kunst und Wissenschaft“
Ortsamtsleiter Gunnar Sgolik und der kulturpolitische Sprecher der SPD-Fraktion in der Bürgerschaft Elombo Bolayela sind begeistert von Eva-Maria Löhmanns Werken zum Thema Wasser und freuen sich, ihre Ausstellung im Stadthaus Vegesack zeigen zu können. Foto: nik
Artikel vom: 18.06.2025
Vegesack (nik) – Eine Ausstellung im Stadthaus Vegesack von Eva-Maria Löhmann markiert den Auftakt einer neuen Veranstaltungsreihe, die Kunst und Wissenschaft zusammenbringen soll. Die in Löhnhorst wohnhafte Künstlerin malt bevorzugt mit Acrylfarben auf Leinwand und verfügt über ein reichhaltiges Repertoire. Für die aktuelle Ausstellung hat sie Bilder ausgewählt, die sich sämtlich mit dem Oberthema Wasser auseinandersetzen. Wasser lasse im Kopf vielfältige Bilder von glucksenden Bächen, rauschenden Flüssen bis tosenden Meeren entstehen. „Wenn ich die Augen schließe, sehe ich einen Sonnenuntergang über dem Meer,“ erklärte sie eines der großformatigen Motive, das auch farblich heraussticht. Ganz die Augen schließen könne sie aber auch nicht: Bei der Beschäftigung mit dem Thema Wasser müsse man auch die Problematik der Wasserknappheit und Verschmutzung mitdenken. So habe sie auf einem der Bilder einen Plastiksack verarbeitet, der im Wasser herumschwamm. Sie wolle also nicht nur die heile Welt darstellen, sondern sich auch inhaltlich damit auseinandersetzen.
Ortsamtsleiter Gunnar Sgolik trug zur Vernissage zunächst ein Grußwort von der Initiatorin und Kuratorin der Ausstellungsreihe, Cynthia Bolen-Nieland vor, bevor er eigene Überlegungen zum Wasser-Thema anstellte: In Bremens maritimstem Stadtteil sei das Wasser immer schon das verbindende Element gewesen. Das Stadthaus werde von vielen Bürgern für Termine aufgesucht, die wahrscheinlich gar nicht erwarten würden, dort mit der Kunst in Berührung zu kommen. Schon seit die Bilder dort hängen, sei er von vielen Besuchern darauf angesprochen worden.
So entstehe ein Austausch, der wiederum Vergleiche mit den Eigenschaften des Wassers nahelege: „Es tauscht sich aus in den Molekülen und Stoffen, damit es auch gesund bleibt. Das Verbindende ist momentan wichtiger denn je, gerade auch gesellschaftlich.“ Es gebe bedenkliche Strömungen, von denen man sich nicht in die Tiefe ziehen lassen dürfe. Nicht zuletzt sei es auch dem Vegesacker Stadtteilbeirat zu verdanken, der mit eigenen Mitteln die Voraussetzungen schuf, dass dort nun Bilder aufgehängt werden können. Der kulturpolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Elombo Bolayela, sieht es als eine weitere Gelegenheit, bei Stadtbremern für einen Besuch im Norden zu werben. Er finde es toll, dass die Kunstwerke, wenn auch in kleinem Rahmen, in einem Haus zu sehen sind, das allen gehört.
Initiatorin Cynthia Bolen-Nieland ist derzeit an der Akademie der Bildenden Künste in München, findet aber dennoch die Zeit, bereits Folgeveranstaltungen vorzubereiten. So könne man sich schon auf eine Ausstellung freuen, bei der Schiffsmotive den Schwerpunkt bilden. Eva-Maria Löhmann habe mit viel Mut den Anfang gemacht, „denn ihre Kunst ist wie das Wasser selbst, sie ist dynamisch, fließend und bahnt den Weg in eine neue kreative Zeit.“ Das Thema solle auch das Jahresmotto der Wirtschaftsförderung „Natürlich“ aufgreifen. Ab August sei dann geplant, im Stadthaus Vegesack mit wissenschaftlichen Vorträgen zur Thematik zu beginnen. Andreas Vogel, Direktor des Olbers-Planetarium in Bremen, habe dazu bereits ein Referat zur Bedeutung von Wasser in unserem Leben und im Universum vorbereitet.
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