Freizeitstandort Bremen-Nord auf dem Prüfstand

Der neue Info-Punkt im Geschichtenhaus wurde unter anderem im Rahmen des Freizeit- und Naherholungskonzeptes hervorgehoben. Foto: rdr
Artikel vom: 15.06.2024
Bremen-Nord (RED) – Gemeinsam mit der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH hat das Bremer Wirtschaftsressort eine Pressemitteilung herausgegeben. Darin heißt es unter anderem, im Rahmen des Freizeit- und Naherholungskonzeptes (FuNK) sei die 2015 im Auftrag des damaligen Wirtschaftssenators entwickelte Strategie nun auf den Prüfstand gestellt worden. Die Evaluation, durchgeführt von der Strategieberatung Heinze und Partner, solle als Grundlage für eine Konzeptfortschreibung dienen.
So hätten vier Workshops, eine Online-Befragung und eine Evaluationswerkstatt mit Akteurinnen und Akteuren aus Bremen-Nord, der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH sowie senatorischen Dienststellen stattgefunden.
Als in Bremen einmalig hob der Strategieberater hervor, dass schon seit Jahren eine Basisfinanzierung für die FuNK-Maßnahmen eingerichtet und bislang Jahr für Jahr sichergestellt werden konnte. Es wurde bei der WFB eine zentrale Koordinationsstelle geschaffen, die die Entwicklung besonders durch kommunikative Maßnahmen vorantreibe und als Schnittstelle die Vernetzung zwischen den Akteurinnen und Akteuren stärke. Der Bremer Norden werde auch immer wieder überregional als eigene Marke präsentiert. Ein Infopoint im Geschichtenhaus sowie neue Beschilderungen sollen auf die Gäste-orientierung einwirken. Zudem gebe es – auch unter schwierigen Rahmenbedingungen – neue attraktive Veranstaltungen und kulturelle Angebote. Der Lohn für diese Anstrengungen sei ein beachtlicher Gästezuspruch in den Startjahren, an den der Standort – nach dem „Corona-Knick“ – inzwischen wieder anknüpfen könne. Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen sei dies ein gutes Ergebnis, so das Fazit der Studie. Mit den Zuwachsraten in Museen und auf Veranstaltungen bewege sich der Bremer Norden auf Stadtniveau. Besonders mit der engagierten Arbeit der FuNK-Koordinationsstelle bei der WFB zeigten sich die Befragten sehr zufrieden.
Im Angebotsportfolio gab es jedoch auch Verluste zu verkraften, wie die Verlegung der Schulschiff Deutschland, die Einstellung von Veranstaltungen wie dem Hafenfest oder die Schließung der Strandlust. Besonders kritisch werde von den Beteiligten die aktuelle Verkehrssituation mit vielen Baustellen, unter anderem auf der A270, beurteilt. Die Gesamtentwicklung des Naherholungsstandortes Bremen Nord werde insgesamt allerdings nur gering positiv wahrgenommen – negative Entwicklungen bei der Freizeit-Infrastruktur und den Rahmenbedingungen schlügen bei der Wahrnehmung stark durch.
„In der Betrachtung der FuNK-Wirkungen auf den Bremer Norden insgesamt wird deutlich, dass noch nicht alle der 2015 erhofften Effekte erreicht werden konnten. Veränderung braucht hier einen sehr langen Atem“, so Maike Frese, Staatsrätin Wirtschaft. Sie werde sich weiterhin für die Entwicklung des Standortes einsetzen, und die Studie zeige, wo man nachschärfen müsse. Näheres zu den Aktivitäten im Rahmen des FuN-Konzeptes unter www.der-bremer-norden.de.
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