Happy Birthday, Weltladen!

Projekt von Ehrenamtlichen existiert seit 40 Jahren

Pastorin Christine Sprenger (links) und die Ehrenamtlichen, die Fair-trade Produkte aus aller Welt für den guten Zweck verkaufen.  Foto:AS

Artikel vom: 05.03.2024

Burglesum (AS) – Einen runden Geburtstag feiert in diesen Tagen der Weltladen von St. Martini Lesum. Seit 40 Jahren verkaufen Ehrenamtliche Fair-Trade-Produkte aus der ganzen Welt für den guten Zweck. Im Weltladenraum im Gemeindehaus, Hindenburgstraße 30, gibt es fair gehandelte Taschen, Tücher und Schmuck sowie Kaffee, Tee oder Schokolade und vieles mehr. Am 6. Juni 1984 ist er als erster „Dritte-Welt-Laden“ in Bremen-Nord eröffnet worden, hieß es in einem Zeitungsbericht. Damals habe das Gerücht kursiert, dass er der gemütlichste Raum im Kirchengebäude sei, schrieb Mitinitiator Pastor Axel Höltermann am 20. Juni des Jahres.

Bemerkenswert finden die Ehrenamtlichen von heute, alles Frauen, auch die Mitarbeit von Sieglinde Kossack, eine jener, die dem Pastor damals zur Seite stand.Im Laufe der Jahre unterstützten die Freiwilligen hauptsächlich konkrete Projekte der Norddeutschen Mission, aber auch Friedehorst, das Lilge-Simon-Stift oder die Flutgeschädigten an der Ahr. In diesem Jahr gehen 2500 Euro nach Togo, mit deren Hilfe Brunnen gebaut werden sollen. Heike Jakubeit, die jetzige Generalsekretärin der Norddeutschen Mission, wird im „Geburtstagsgottesdienst“ am Sonntag, 3. März, 10 Uhr, erwartet, wo ihr der Scheck übergeben werden soll.

Die Ehrenamtlichen seien eng an die Kirche gebunden, hätten aber immer sehr selbstständig gearbeitet, berichtet Pastorin Christine Sprenger. Trotz Schwierigkeiten, wie Produktbeschaffung, dass es viel fair Gehandeltes jetzt in Supermärkten gebe, den Prozentrechnereien wegen der Umsatzsteuerpflicht und dass es unklar sei, wer den Bereich seitens der Pastoren übernimmt – Christine Sprenger wechselte ins Diako (wir berichteten) – wollen die Frauen weitermachen. „Wir leben hier im Überfluss. So können wir etwas abgeben. Und es ist wichtig, dass das, was wir abgeben, da ankommt, wo es nötig ist“, so Christa Zemke. „Es ist wichtig, dass die Produzenten faire Preise bekommen“, erklärt Bärbel Axmann.

„Ich will mich nützlich machen und brauche den Kontakt nach 30 Jahren Gastwirtschaft“, erklärt Helga Schoop. Gisela Jeffke-Meyer ist seit über 20 Jahren dabei. „Es ist erstaunlich, wie sich der faire Handel entwickelt hat.“ – Auch, um den Produzenten ein angegemessenes Leben zu ermöglichen.

Für Ruth Giesen, die seit einem Jahr dazugehört, geht es darum, in einem netten Team etwas Sinnvolles zu tun und auch zu wissen, wo das Geld hinkommt. Ellen Tanskanen weiß es zu schätzen, dass die Gemeinde keine Vorgaben mache.

„Es war einer meiner schönsten Arbeitsbereiche in diesem Team“, so Pastorin Christine Sprenger, die seit kurzem als Pastorin und Seelsorgerin am Diako Bremen arbeitet.

Der „Geburtstagsgottesdienst“ findet am Sonntag, 3. März, 10 Uhr, in der Kirche St. Martini statt.


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