„Wir sind raus!“

Christa Dohmeyer und Ingeborg Osterhof haben in den vergangenen Jahren mit viel Herzblut die Weihnachtsmärkte organisiert. Foto: AS
Artikel vom: 27.08.2023
Burglesum – (AS) Ist der Lesumer Weihnachtsmarkt, der seit zwölf Jahren schon traditionell am zweiten Adventswochenende auf dem Marktplatz stattfindet, Geschichte? So wie es aussieht, ja.
Gestiegene Kosten
Die ehrenamtlichen Organisatorinnen Christa Dohmeyer, Vorsitzende der Interessengemeinschaft Einzelhandel und Gewerbe für Lesum, Burgdamm und St. Magnus (IGEL) e. V., und Ingeborg Osterhof, Chefin der Kulturinitiative Lesum (Kulle) e. V., informierten kürzlich: „Den Weihnachtsmarkt in Lesum gibt es nicht mehr. Wir sind raus!“ Grund seien die gestiegenen Kosten für die Hütten – von 2500 Euro auf 5000 im vergangenen Jahr. Das sei mit Hilfe einer Sonderförderung seitens des Burglesumer Beirats noch gewuppt worden, doch eine erneute Verteuerung habe zu dem Entschluss geführt. „Das fällt uns nicht leicht, ist aber eine Entscheidung der Vernunft“, sind sich beide einig. „Alles, was wir machen, ist ehrenamtlich, keiner bekommt ein Gehalt. Und wir machen das gern“, so die Organisatorinnen. Wenn die Kosten die Einnahmen jedoch übersteigen würde, lohne sich der Aufwand, der von Christa Dohmeyer neben der Berufstätigkeit und von Pensionärin Ingeborg Osterhof betrieben wurde, nicht mehr. „Das ist echte Knochenarbeit“, berichten sie über die Organisation des Weihnachtsmarktes.
„Ich mache das seit zwölf Jahren und habe insgesamt 13 Märkte umgesetzt“, so Christa Dohmeyer. Die Tage vor den Feiertagen seien für sie zudem die wirtschaftliche Hauptgeschäftszeit. Da beispielsweise eine Notbesetzung zu organisieren, wenn einer der Standbetreiber ausfällt, müsse man erst einmal leisten können, sagt sie.
Alternative: Wintermarkt
Nun will Ingeborg Osterhof mit ihrem Team und der Hilfe vom IGEL e. V. und dessen Chefin einen Wintermarkt mit Flohmarkt in der Kulle organisieren. Das Datum steht schon fest: 18. und 19. November. Aktuell sei sie dabei, die Beschicker anzurufen, damit Socken, Honig, Glasperlen, Messer, Kerzen oder Mobiles erworben werden können. Für Speisen und Getränke werde auch gesorgt, und das Kinderkarussell soll zum Einsatz kommen .Perspektivisch könne das Event wieder auf das zweite Adventswochenende gelegt werden, das hänge jedoch davon ab, ob zu der Zeit jemand auf dem Marktplatz einen Weihnachtsmarkt organisiere.
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