Wettbewerb zur Neugestaltung des Logos

Kinder- und Jugendbeirat befasste sich auch mit der Lage der Jugendzentren in Burglesum

Um Basketball spielen zu können, braucht man auch Körbe. Der Kinder- und Jugendbeirat setzt sich für ein Streetbasketball-Feld beim Jugendtreff „Woldes Wiese“ ein.  Symbolfoto:FR

Artikel vom: 04.03.2024

Burglesum (AS) – Zur Sitzung des Kinder- und Jugendbeirats wurde kürzlich in Burglesum eingeladen.

Unter anderem stellte Lasse Berger die Arbeit der Nachtwanderer vor: „Die Jugendlichen finden gut, dass wir da sind“, erklärte der Ehrenamtliche. Gesucht würden dringend neue Mitstreiter. Wer Interesse hat, kann sich unter info@nachtwanderer.info melden. Mehr zum Thema gibt es unter www.nachtwanderer-bremen.de

Über die aktuelle Lage der Jugendzentren in Burglesum berichtete Larissa Krümpfer, Fachbereichsleiterin für Jugend bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Bremen. Diese kämpften um mehr Geld, weil sie ans Limit bei Finanzen und Jugendarbeit kämen, führte Ortsamtsleiter Florian Boehlke ins Thema ein.

In Burglesum gibt es das Jugendzentrum sowie die Jugendclubs Ups und Focken-grund; allerdings sei ihr Betrieb eingeschränkt, sie stünden aktuell nicht mehr fünf Tage in der Woche für die Jugendlichen zur Verfügung.

In der Vergangenheit habe es zahlreiche Proteste gegeben, welche nun Wirkung gezeigt hätten: Die offene Kinder- und Jugendarbeit bekomme sieben Prozent mehr Geld, das habe die Sozialdeputation beschlossen, führte Larissa Krümpfer aus. Das sei nicht, was gefordert wurde, besser jedoch als null Prozent. Das Budget könnte um etwa 1,2 Millionen Euro auf elf Millionen Euro ansteigen; da der Haushalt erst im Sommer beschlossen werde, wisse man noch nicht, wieviel ausgegeben werden könne. Deshalb gehe man aktuell vom Vorjahresbudget aus.

Es sollen möglichst viele und qualitativ gute Angebote für die Jugendlichen zur Verfügung stehen, was durch Fachkräftemangel und die geringen Budgets schwierig sei. Die AWO habe beschlossen, nur zu öffnen, wenn zwei hauptamtlich Beschäftigte vor Ort seien. Das habe beispielsweise zur Folge gehabt, dass die Öffnungszeiten eingeschränkt worden seien. Zudem würden Ehrenamtliche gebraucht, die Kreativangebote außerhalb des „normalen“ Betriebs vorhalten könnten. In den Freizeiteinrichtungen gehe es um Beziehungsarbeit.

Viele Jugendliche hätten keine Ansprechpartner, keine eigenen Zimmer, wo sie sich mit anderen zurückziehen können oder keine Möglichkeit, in den Urlaub zu fahren. Wenn die Freizeiteinrichtung wegfalle, sei „ihr Raum“ plötzlich weg, und sie müssten neu gewonnen werden, berichteten Vertreter aus dem Freizi.

Wenn die Einrichtungen geschlossen sind, gebe es mehr Einsätze von Ordnungskräften auf den Straßen, so Larissa Krümper. Die Folgekosten seien unglaublich hoch und kaum bezifferbar. Der Burglesumer Beirat will sich auf seiner Sitzung am 12. März noch einmal mit dem Thema beschäftigen.

Nachdem der Kinder- und Jugendbeirat in seiner Novembersitzung erfahren habe, wie lange es dauere und was alles dazugehöre, ein Streetbasketball-Feld auf „Woldes Wiese“ einzurichten, sagte der Vertreter des Sozialressorts, Olaf Stölting, zu, sich noch einmal mit dem Umweltbetrieb Bremen in Verbindung zu setzen. Ortsamtsleiter Florian Boehlke wünschte sich eine „schlankere Organisation“, er habe den Umweltbetrieb schon kreativ erlebt, und er sei optimistisch, was die Finanzierung anbelangt. „Allerdings braucht es ein Konzept.“

Aktuell plant der Kinder- und Jugendbeirat Burglesum einen Wettbewerb zur Neugestaltung seines Logos. Beteiligt werden sollen alle Schülerinnen und Schüler aus dem Stadtteil. Die Mitglieder des Jugendbeirats wollen als Jury agieren; die ersten drei Gewinner sollen prämiert werden.


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