Kindern eine Chance geben

Lesumer Schulen unterstützen das „Jeremie Project Congo“ / Initiatoren hielten Vortrag

Die Ärztin Tabea Bulambo-Riziki (vorn links) beim Bericht über das „Jeremie Project Congo“.Foto: AS

Artikel vom: 28.03.2024

Lesum (AS) – Der Kongo sei reich an Boden- und Naturschätzen, wie zum Beispiel Cobalt, das für die Herstellung von Handys benötigt wird. Dennoch lebten über 85 Prozent unterhalb der Armutsgrenze, erklärte Tabea Bulambo-Riziki und berichtete weiter von Landflucht, Rebellengruppen, die die Bodenschatzregionen beherrschen wollen, und Kinderarbeit. Sie und ihr Mann Patrick, beide Ärzte, waren kürzlich im Nebelthau-Gymnasium zu Gast, um über ihr „Jeremie Projekt Congo“ zu berichten, das sie vor sieben Jahren dort gegründet haben.

Sowohl das Nebelthau Gymnasium als auch die Klasse 9a der Oberschule an der Helsinkistraße mit ihrer Klassenlehrerin Anja Haupt unterstützen das Projekt: Das Gymnasium sendete seine Kreidetafeln in den Kongo. Die neunte Klasse der Oberschule veranstaltete Spendenaktionen, um Gelder zu sammeln und übernahm die Patenschaft für ein Kind, um ihm den Schulbesuch zu ermöglichen. „Wir danken euch für diese Kooperation!“, so Tabea Bulambo-Riziki.

Das „Jeremie Projekt Congo“ steht unter dem Motto „Bildung ermöglichen – Hoffnung schenken – Zukunft bauen“. Dabei werde auf fünf Säulen gesetzt, die das Ehepaar vorstellte:  Es wurde eine Grundschule gebaut, die etwa 190 Kindern eine Schulbildung ermögliche. Es wurde ein Spielplatz errichtet, um den Kindern die Möglichkeit zu geben, unter anderem Basketball zu spielen. 250 Kinder würden nun dort trainiert. Den Frauen werde mit einer Ausbildung geholfen, die staatlich anerkannt sei. 20 Plätze stünden zur Verfügung. Es sei begonnen worden, eine Arztpraxis zu errichten, um medizinische Versorgung anbieten zu können. Und es sei ein Grundstück gekauft worden, um Landwirtschaft und eine Geflügelzucht zu starten und auch Essen – eine warme Mahlzeit pro Kind pro Tag – anbieten zu können. Zudem würden Krankenhauskosten für Patienten beglichen, die ihre Rechnungen nicht begleichen können und als „Pfand“ im Krankenhaus bleiben müssten. Auch die Arbeit mit Straßenkindern werde unterstützt.

Patrick Bulambo-Riziki ist selbst im Kongo geboren. Bereits als Achtjähriger habe er arbeiten müssen, um Kleidung kaufen zu können. Seine Eltern hätten intensiv gearbeitet, um ihre sechs Kinder zur Schule schicken zu können. „Wir arbeiten mit den Kindern im Kongo, damit sie eine Chance bekommen“, begründet er sein Engagement.

Weitere Infos gibt es unter www.jeremieprojekt.com.


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