Bus und Bahn: Taktungen sollen erhöht werden

SKUMS und BSAG stellten Planungen beim Regionalausschuss Bremen-Nord vor

Unter anderem am Bahnhof Lesum ist geplant, in diesem Jahr eine neue Bike&Ride-Anlage zu bauen. Foto: AS

Artikel vom: 27.03.2023

Bremen-Nord – (AS) Wie entwickeln sich der öffentliche Personennahverkehr und der Schienenpersonennahverkehr sowie die BSAG-Anbindungen im Bremer Norden? Darüber haben kürzlich Vertreter von der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau (SKUMS) sowie von der BSAG dem Regionalausschuss Bremen-Nord berichtet.


Streckensperrung im Sommer 2024 geplant


Christian Weiss (SKUMS) gab einen Überblick über den Ausbau des Schienenpersonennahverkehrs in den vergangenen 16 Jahren. Er berichtete unter anderem von der Abschaffung der Preisstufe II 2015, die Erhöhung der Taktungen und Kapazitätssteigerungen. So gebe es seit Dezember 2022 zirka 5500 Sitzplätze in den Zügen der Regio-S-Bahn (RS) 1. Die gesamte Kapazität sei deutlich größer.
Beim Qualitätscheck der Bahnhöfe seien diese mit guten und sehr guten Noten bewertet worden, bis auf Schönebeck, Lesum und Burg (mit befriedigend). Letzterer sei das Sorgenkind, doch das Thema werde immer wieder kommuniziert. 2022 sei ein schlechtes Jahr für die Schiene bezüglich Pünktlichkeit und Zugausfällen gewesen, was mit am Fachkräftemangel liege. Das gelte auch für die Strecke nach Bremen-Nord. Bei einem Ausblick gab der Experte an, dass der 15-Minuten Takt erweitert werden soll. Für den Vormittag gelte, dass das erst nach einem Ausbau der Strecke mit dem dritten Gleis möglich sei.
Eine Prüfung der dafür notwendigen Infrastruktur laufe dafür aktuell, die Finanzierung sei noch zu klären. Die Modernisierung der Fahrzeugflotte habe begonnen, desweiteren sollen im Sommer einige Bahnsteige verlängert werden. Bremen-Nord bekomme ein neues Stellwerk in Burg; es werde da schon gebaut. Im Sommer 2024 soll deswegen vom 24. Juni bis 4. August, sechs Wochen lang, die Strecke zwischen Burg und Vegesack gesperrt werden.
Eine neue Generation von abschließbaren Bike&Ride-Anlagen sei geplant: in Burg und Lesum noch in 2023, in St. Magnus 2024, in Vegesack und Blumenthal 2025 sowie in Schönebeck und Farge 2026.
Thema war auch die Fahrradpremieumroute und eine Machbarkeitsstudie des Kommunalverbunds mit Niedersachsen: eine Route soll von Schwanewede, die andere von Ritterhude nach Bremen verlaufen. Es seien hohe Fördermittel vom Bund bis mindestens 2028 verfügbar. Zudem gehöre die „Fastlane“ zur Klimaschutzstrategie für Bremen.
Andreas Busch, Verkehrsplaner bei der BSAG stellte die Angebotsoffensive des Unternehmens vor: Bis 2030 soll das Busnetz in Bremen-Nord in elf Stufen verdichtet werden. Unter anderem mit Expressbussen und Metrobuslinien durch die Stadt und zum Gewerbe, neuen Nachtlinien, zum Beispiel in Aumund-Hammersbeck oder von Vegesack über Aumund und Blumenthal nach Schwanewede (N(), die Erhöhung der Taktung auf bis zu alle 7,5 Minuten.
Weiterhin soll es den schon lange geforderten Ringverkehr zwischen Blumenkamp und Bahnhof Vegesack geben und die Linie 99 wieder eingeführt werden. 50 Elektrobusse sollen im Betriebshof Blumenthal stationiert und ab 2025 in Bremen-Nord eingesetzt werden, dieser müsse dafür ausgebaut werden. 35 Busse würden erneuert, 15 zusätzlich angeschafft.
Wenn der Wesertunnel fertig sei, soll es weitere Linien geben. Desweiteren sollen Busse in den Quartieren eingesetzt werden, beispielsweise in Grambke. Nach Beschluss des Senats brauche man für die Umsetzung zwei Jahre, erklärte An-dreas Busch auf Nachfrage.


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