Beirat Burglesum: Thema Hochwasserschutz

Laut Behörde sind in Bremen 90 Prozent der Fläche überflutungsgefährdet. Foto: FR
Artikel vom: 16.09.2022
Burglesum – (AS) Der Hochwasserschutz ist beim Beirat Burglesum immer wieder ein wichtiges Thema, das auch kürzlich Gegenstand der Diskussion war. Eines der Hauptthemen sei, dass auf der Nordseite der Lesum kein Hochwasserschutz vorhanden sei, so Wilhelm Koldehofe von der Senatorin für für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau. Bremen-Nord liege auf einer Endmoräne und damit hoch. Geprüft worden sei ein „100-Jähriges Ereignis“, bei dem über drei Tiden das Sperrwerk geschlossen und eine Pumpe ausgefallen sei. Dabei sei keine Gefährdung von Anwohnergebäuden festgestellt worden.
In Bremen seien 90 Prozent der Fläche überflutungsgefährdet. Die Deiche der Weser und die in Bremerhaven müssten erhöht werden. „Wenn Sie hinter dem Deich leben, haben Sie ein Restrisiko“, unterstrich er.
Beiratssprecher Martin Hornhues sprach bezüglich des Hochwasserschutzes von einem „schlechte Bauchgefühl“.
Es sei laut Behördenvertretern zwar ein 100-jähriges Ereignis berechnet worden; aber was, wenn bei Stromausfall die Pumpen im Sperrwerk ausfiehlen, wollte Harald Rühl (AfD) wissen.
Die Belüftung der Pumpe werde optimiert, die Stromversorgung sei vorhanden, hieß es von Behördenseite. Anwohner forderten, ihr Grundstück in die Maßnahme mit aufzunehmen. Sie kritisierten unter anderem, dass im aktuellen Küstenschutzplan der Anstieg der Meere nicht berücksichtigt sei.
In Bezug auf die angedachten Baumaßnahmen an der Ausgleichsfläche Lesumwiesen erwarte der Beirat, über die „immer wieder stockende Umsetzung aktiv informiert“ zu werden. Außerdem forderte er die zuständige Senatorin auf, dass die Planung der Herstellung eines Weges um die Baumaßnahme herum durchgeführt und mit den zu erwartenden Kosten dem Beirat vorgestellt werde. Mit einer Gegenstimme wurde der Beschluss gefasst.
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