Aktuelle Ortsthemen bestimmten das Treffen

Heimatverein Lesum lud zum Neujahrsempfang ein

Der Heimatverein Lesum begrüßte auf seinem traditionellen Neujahrsempfang zahlreiche Mitglieder und Gäste, unter ihnen Ortsamtsleiter Florian Boehlke.  Das Foto zeigt von links Hermann Kück, Edith Ostendorff, Florian Boehlke, Birgit Thomsen, Volker Bulling und Gerd May. Foto: TH

Artikel vom: 14.01.2023

Lesum – (TH) Auf eine große Resonanz stieß der traditionelle Neujahrsempfang des Heimat- und Verschönerungsvereins Lesum. Um alle Mitglieder und Gäste mit einem Glas Sekt zu begrüßen, konnten die Heimatfreunde in das benachbarte Gemeindehaus der Kirche St. Martini Lesum ausweichen.
Vorsitzender Volker Bulling rückte in seiner Begrüßungsansprache das Bemühen des Vorstandes in den Vordergrund, mehr Menschen für das Vereinsleben zu gewinnen. Zwei Jahre in Folge konnte pandemiebedingt das Neujahr nicht begrüßt werden. Es sei für ihn die schwerste Entscheidung gewesen, keine Veranstaltung durchzuführen, so der Vorsitzende.
Inzwischen sei wieder Leben in das Heimathaus eingekehrt. Man sei bemüht, viele Aufgaben anzupacken. So sei die Webseite aktualisiert und überarbeitet worden. Auch der Lesumer Bote wurde neu gestaltet. Inzwischen sei zu beobachten, dass die große Zeit der Vereinsmeierei vorbei sei, wie es Bulling formulierte. Daher suche man nach einer Zusammenarbeit mit weiteren Vereinen, zumal in der Ausrichtung der Angebote überschneidende, ja übergreifende Schwerpunkte existierten. Man müsse verstärkt auf Menschen zugehen.
Volker Bulling ermunterte die Versammlung, ins Heimathaus zu kommen, gerne mit neuen Ideen und Vorschlägen. Denn er betrachte es mit Sorge, nicht mehr alle Bereiche bewältigen und abdecken zu können. Er dankte allen ehrenamtlichen Helfern, die den Verein durch ihre aktive Mitarbeit begleitet haben. Auch der gesamte Vorstand würde unendgeldlich arbeiten.
Im Ortsteil Lesum bleibe die Zeit nicht stehen. Das beträfe auch das alte Ortsamt und die künftige Verwendung. Der Heimatverein habe sich für den Erhalt der Dorfschule Burgdamm stark gemacht. Einzelne Außenwände wären stehen geblieben.
Nach den Worten von Ortsamtsleiter Florian Boehlke konnte man vor einigen Jahren nicht ahnen, „was auf uns zukommen“ würde, der Virus aus China. Trotzdem sei man gut durch die Pandemie gekommen, selbst wenn sie für viele Menschen keine normale Grippe war. Vom Krieg in Europa spüre man die Auswirkungen, die für uns noch beherrschbar wären.
Viele Hilfen seien notwendig. Das wäre auch Aufgabe der Kommunalpolitik. Besonders ältere Menschen würden inzwischen Beratungsmöglichkeiten vermissen. Für die Menschen aus der Ukraine sei man bemüht, unterstützend zu wirken. So können Menschen im größeren Maße im Überhangswohnheim untergebracht werden. Einen großen Schwerpunkt nehme die Schulstandortplanung ein. Eine neue Grundschule wird entstehen.
Ein weiterer bedeutender Themenbereich sei der Bau und Einrichtung neuer Kitas, aber auch die Suche und Neueinstellung von pädagogischen Kräften. Erfreulicherweise hätten sich zehn Jugendliche bereiterklärt, im Kinder- und Jugendbeirat aktiv mitzuwirken. Die Arbeit sei losgelöst von der Parteienarbeit, damit die jungen Menschen an ein demokratisches Mitwirken herangeführt würden.
Der Gewerbeentwicklungsplan 2030 nehme einen weiteren Schwerpunkt in der Ortspolitik ein, damit sich Unternehmen ansiedeln können und wohnortnahe Arbeitsplätze entstehen. Der geplante Bau einer Multifunktionshalle, die der ASB in der Peenemünder Straße plane, stelle ein Pilotprojekt dar.
Die Stiftung Friedehorst hätte sich bereit erklärt, Menschen aus der Ukraine aufzunehmen. Es sei eine positive Entwicklung, dass sich die Einrichtung auf vielfältige Weise vor Ort engagiere. Neue Baugebiete entstünden an der Burger Heerstraße, am ehemaligen Obi-Baumarkt und am Heidbergstift.
Anlässlich der bevorstehenden Bürgerschaftswahlen richtete Florian Boehlke seine Bitte an die Versammlung, den Parteien eine Stimme zu geben, die sich für die Demokratie in unserem Land einsetzten. Er dankte dem Heimatverein für den Neujahrsempfang, als ein wichtiger Anker im Stadtteil.
Für eine kleine kulturelle Untermalung sorgte Magrit Mayer, die zwei plattdeutsche Kurzgeschichten um Besten gab.


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