Brücke am Hafen bleibt ein Dauerbrenner
Die Brücke am Vegesacker Haven ist defekt. Größere Schiffe können nicht mehr ungehindert die Liegeplätze erreichen oder verlassen. Foto: th
Artikel vom: 01.01.1970
Vegesack (th) – Es ist längst kein Geheimnis mehr: Die Brücke am Vegesacker Museumshaven weist erhebliche Mängel auf. Das Heben und Senken der Anlage ist nicht mehr im vollen Umfang möglich. Damit können Museumsschiffe mit höheren Aufbauten weder den Hafen verlassen noch dort anlegen.
Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Tourismus, Kultur und Wirtschaft sah sich in seiner jüngsten Sitzung veranlasst, einen Eilantrag zu stellen, dass für eine kurzfristige Reparatur gesorgt wird und entsprechende finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden. Erforderliche weitere Schritte werden auf einer Sondersitzung, die für den 28. Juli einberufen wurde, geprüft werden. Im Namen der SPD-Fraktion machte sich Ausschussmitglied Norbert Arnold (SPD) Sorgen, wenn demnächst nur noch Börteboote in den Hafen gelangen können. „Dann ist das kein Museumshaven mehr, für die Botschafterin BV 2 ein Niedergang. Daher sollten wir erforderliche Mittel beantragen, dass die Brücke einen normalen Museumsbetrieb zulässt“.
Für Ingo Schiphorst (Stimme Vegesacks) würde es nur Sinn machen, wenn die Brücke instandgesetzt wird. Sie mache einen guten optischen Eindruck, sei aber funktional mangelhaft.
Auch für Norbert Arnold gebe es nur die Lösung, dass zumindest Schiffe problemlos den Hafen ansteuern können. Das bedeutet, dass die Museumsfunktion vor den Fußgängern Vorrang genieße.
André Hübner, Geschäftsführer der BV2, gab zu bedenken, dass der ehemalige Heringslogger sofort einen Liegeplatz in Bremerhaven erhalten würde, ohne Liegegebühren. Grundsätzlich bestehe die Gefahr, wenn einzelne Museumsschiffe einmal einen anderen Platz annehmen würden, kämen sie nicht mehr zurück. Daher forderte André Hübner eine schnelle Lösung. Sonst wäre es ein Todesstoß gegen den Museumshafen.
„Wir verlieren die Attraktivität, die Vegesack ausmacht“, gab Ines Schwarz (CDU) zu bedenken.
Ingo Schiphorst mutmaßte, dass Vegesack abgehängt bleibe, zumal in Bremen kein Ansprechpartner existiere und sich zuständig fühle. Somit fiel der Beschluss, dass eine kurzfristige Öffnung des Hafens ermöglicht wird, so dass Schiffe ungehindert die Anlage erreichen können. Thomas Rutka (MTV Maritime Meile) richtete seinen Dank an den Ausschuss. Für ihn sei es der richtige Weg.
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