Strategie soll bis Oktober aktualisiert sein

Was ist gut und was nicht? Dies schrieben die Teilnehmer auf grüne beziehungsweise rote Zettel. Die Auswertung übernahmen Werner Pohlmann, Jörn Gieschen, Anne Köhler, Gunnar Sgolik, René Kotte und Karsten Nowak (von links).Foto: RDR
Artikel vom: 30.05.2023
Vegesack – (RDR) Kürzlich fand der Auftakt-Workshop statt, um die Strategie für Vegesack zu aktualisieren. Bis zu 60000 Euro aus dem Wirtschaftsressort stehen dafür zur Verfügung. Die Umsetzung erfolgt durch die Dortmunder Agentur Stadt Handel. An sechs Dialogstationen analysierten 36 geladene Gäste aus ganz unterschiedlichen Bereichen in Sechsergruppen beispielsweise Stadtraumqualitäten, Identität, Aufenthaltsqualität, Sichtbarkeit oder Sauberkeit. Die einzelnen Stationen wurden betreut von Werner Pohlmann, Vorsitzender des Vegesack Marketings, Jörn Gieschen, Geschäftsführer des Vegesack Marketings, Anne Köhler aus dem Vorstand des Vegesack Marketings, Bauamtsleiter René Kotte, dem stellvertretenden Vegesacker Ortsamtsleiter Gunnar Sgolik und Karsten Nowak, Geschäftsführer der Handelskammer.
Im Anschluss stellten diese die jeweiligen Ergebnisse vor. René Kotte erklärte, dass hinsichtlich des Themas „Stadtraumqualität“ positiv hervorgehoben wurde, dass man schnell im Grünen sei. Auch die maritime Meile und die Signalstation kamen gut weg. Schlecht bewertet wurden die trostlose Architektur und das Mobiliar in Vegesack. Orte, die besonders kritisiert wurden, waren der Sedanplatz, der Bahnhof und sein Umfeld. Dort würde Handlungsbedarf gesehen. Auch Anne Köhler bestätigte, dass die maritime Meile an ihrer Station ein wichtiges Thema war. Bei Jörn Gieschen waren es unter anderem ehemalige Veranstaltungen, die von den Workshopteilnehmern vermisst wurden. Die Erlebbarkeit des Maritimen würde fehlen. Lob gab es im Gegenzug für die hiesigen kulturellen Angebote, insbesondere die Museen. Unterhaltungsangebote, bei den man feiern und tanzen könne, würden gewünscht.
Karsten Nowak hatte sich an seiner Station mit der Nutzungsvielfalt und Nutzungsqualität beschäftigt. Dort wurde angemerkt, dass Freizeitangebote fehlen würden, die nicht mit Konsum verbunden seien. Wellness- und Boldermöglichkeiten wären wünschenswert. Kritik gab es an „Billigläden“; dafür wurde der dreimal wöchentlich stattfindene Grünmarkt gelobt.
Werner Pohlmann berichtete von fehlenden Sortimenten, die an seiner Station aufgezählt worden seien; beispielsweise Sportbekleidung oder Elektronik-Artikel. Es sei beklagt worden, dass es an Sicherheit und Sauberkeit mangele; insbesondere vor leerstehenden Geschäften. Die nicht-einheitlichen Öffnungszeiten stießen ebenso auf Kritik wie die Menschen, die in der Fußgängerzone ihr Schlaflager aufgeschlagen haben. Positiv hingegen seien Utkiek und Weserstraße bewertet worden. Außerdem seien einige Schaufenster sehr gut gemacht, so wie es beim Modehaus Leffers der Fall wäre.
An Gunnar Sgoliks Station zu „Kooperation“ und „Zusammenarbeit“ wurde bemängelt, dass Zuständigkeiten häufig unklar seien und Vermieter in der Vegesacker Innenstadt die Ansiedlung neuer Geschäfte blockieren würden. Als wichtige Akteure im Stadtteil wurden unter anderem vege.net und das Vegesack Marketing benannt.
In einem zweiten Workshop soll auf Basis der genannten Ergebnisse ein Leitbild für Vegesack erarbeitet werden. Im dritten Schritte geht es um Profilierung und darum, Maßnahmen und Handlungsempfehlungen umzusetzen, damit die Vegesack-Strategie bis Oktober dieses Jahres aktualisiert werden kann.
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