„Roland von Bremen“ schwimmt wieder

Beirat Vegesack möchte Nachbau eines historischen Hanseschiffs für das Geschichtenhaus

Nach jahrelanger Restauration mit tatkräftiger Unterstützung von AGH-Teilnehmern und geflüchteten Menschen konnte die „Roland von Bremen“ wieder zu Wasser gelassen werden.  Foto:kw

Artikel vom: 23.03.2025

Vegesack (nik) – Im Stadtteilbeirat Vegesack konnte man sich auf einen interessanten Dringlichkeitsantrag einigen, den Heike Sprehe für die SPD-Fraktion einbrachte. Sie hatte den Medien entnommen, dass der originalgetreue Nachbau einer mittelalterlichen Hanse-Kogge, der vor über zehn Jahren wohl wegen eines fehlerhaften Seeventils gesunken war, nun wieder instandgesetzt sei. In der Holzwerkstatt Walle haben Bastian Jagusch und Tobias Wodarz die „Roland von Bremen“ in den vergangenen Jahren gründlich überholt, sodass nun der Weg für den Beschäftigungsträger bras e.V. frei ist, es wieder für Projekte des Geschichtenhauses zu nutzen.

Hier setzt der Dringlichkeitsantrag an: Vegesack habe auch ein Geschichtenhaus, für das sich der Beirat bereits in früheren Beschlüssen nachdrücklich eingesetzt hat. Zudem sei die Kogge damals von der Bremer Bootsbau Vegesack gGmbH (BBV) gebaut worden, da könne man durchaus einen Zusammenhang herstellen. Die Dringlichkeit ergebe sich aus der Eiligkeit, denn die Planung sieht bisher vor, die Kogge an den Liegeplatz des Restaurantschiffs „Admiral Nelson“ zu verholen.

Bastian Jagusch gibt an, dass es derzeit noch an der Verfügbarkeit dieses Anlegers hakt. Das Schiff sei im Prinzip fertig, solle Anfang Mai noch einmal für ein Sicherheitszeugnis in die Werft und könne dann voraussichtlich im Juni übergeben werden. Das Seeventil, das aller Wahrscheinlichkeit der Grund für den Wassereintritt war, gebe es in dieser Form nicht mehr. Alle Anschlüsse befänden sich nun oberhalb der Wasserlinie. Der Antrag solle an die Senatorin für Arbeit und Soziales, Dr. Claudia Schilling adressiert werden, wie Heike Sprehe weiter ausführte. „Das Schiff gehört da definitiv auch hin“, machte sie klar. 

Thomas Pörschke (Grüne) betonte, das Geschichtenhaus brauche dann die Logistik, das Schiff auch zu bespielen. Die räumliche Nähe sei ein Faktor, der beim Geschichtenhaus in der Innenstadt so nicht gegeben sei. Ingo Schiphorst, parteilos, fand, man solle bei der Formulierung nicht ausschließlich auf den Museumshaven fixiert bleiben. Als erstes sei ihm der ehemalige Liegeplatz des Schulschiffs in den Sinn gekommen. Auch Andreas Kruse, CDU, forderte ein neues „Aushängeschild“ für Vegesack. Traditionsschiffe gebe es im Museumshaven mehrere. Im Beirat war man sich darüber schnell einig, sodass nun „im oder am Museumshaven“ im einstimmig beschlossenen Antrag steht. 


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