Alle KOP-Stellen sind besetzt

Neue Kontaktpolizisten in Fähr-Lobbendorf und Grohn im Einsatz

Annika Martschin und Sven Dormann sind die neuen Kontaktpolizisten in Fähr-Lobbendorf und Grohn mit Thomas Kötteritzsch, Revierleiter in Vegesack und Referatsleiter für Verkehrssachbearbeiter und Kontaktpolizisten (von links).     Foto: rdr

Artikel vom: 12.08.2024

Vegesack (RDR) – Ab sofort hat jeder Nordbremer Ortsteil – mit Ausnahme von St. Magnus, das von Lesum aus mitbetreut wird– einen Kontaktpolizisten (KOP). In Fähr-Lobbendorf und Grohn wurden nun die letzten beiden Posten besetzt: von Annika Martschin und Sven Dormann. Der Nordbremer Dormann ist seit 1990 bei der Polizei und hat dort schon unterschiedliche Stationen durchlaufen. Im Jahr 2003 war er für ein Jahr im Kosovo, um bei der Polizei auszubilden. Dass er unter anderem in der Grohner Düne unterwegs sein wird, hält er zwar wegen der vielen verschiedenen Kulturen für eine Herausforderung, „aber ich habe kein Problem damit“.

Der KOP, der als Kind selbst in der Grohner Düne gewohnt hat und als Hobbys Zaubern und Reisen mit dem Wohnmobil angibt, empfindet diese nicht als sozialen Brennpunkt. „Ich denke, wenn man freundlich auftritt, dann wird man auch freundlich behandelt.“ Er sei zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs und für die Bürger jederzeit ansprechbar, so Sven Dormann. „Ich bin auch für kleinere Probleme zuständig“, sagt er und nennt beispielhaft Nachbarschaftsstreitigkeiten.

Unter anderem wird er Präventionsarbeit an Schulen und Kindergärten leisten. Er werde versuchen, täglich etwa drei Stunden in Grohn unterwegs zu sein, so Sven Dormann. Seine neue Stelle gefalle ihm sehr. „Als KOP bin ich noch nie beleidigt worden“, sagt der Polizist, der 35 Jahre lang im Schichtdienst tätig war. „Die Leute freuen sich, wenn sie mich sehen.“ Er hoffe unter anderem, in Schulen die jungen Menschen „noch erreichen“ zu können, um eventuelle kriminelle Karrieren zu verhindern. 

Auch Annika Martschin baut sich derweil ein Netzwerk auf; dieses allerdings in Fähr-Lobbendorf. „Ich bin gespannt auf die Herausforderungen, Sorgen und Anliegen“, sagt die Mutter von zwei Kleinkindern. Die 39-Jährige stammt aus dem Landkreis Stade, lebt jetzt in Lemwerder und hat 2006 bei der Bremer Polizei angefangen.

In ihrem Bereich befindet sich unter anderem die Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in der Lindenstraße. Das sei sehr spannend gewesen, sagt Annika Martschin. Als Kontaktpolizistin sei sie präsent und die Nahbarkeit sei ihr sehr wichtig, so die 39-Jährige. Auch sie wird präventive Arbeit an Schulen oder in Senioreneinrichtungen machen oder Opfernachsorge, beispielsweise im Fall eines Einbruchs, anbieten. Wer ein Anliegen bei einem der Kontaktpolizisten vorbringen möchte, kann sich beim Zentralruf der Polizei unter der Nummer 0421/362-0 melden. 


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