Kunstwerk soll gereinigt werden

Stellvertretender Beiratssprecher Andreas Kruse bei Peter K. F. Krüger in Wätjens Schloss 

Andreas Kruse, stellvertretender Beiratssprecher (links), im Schloss Wätjen mit Künstler Peter K. F. Krüger und einer Nachbildung der Säule. Foto:rdr

Artikel vom: 30.11.-0001

Bremen-Nord (RDR) – Petra Michaelis aus Fähr-Lobbendorf war vor einiger Zeit in der Bürgersprechstunde von Vegesacks Beiratssprecherin Heike Sprehe und ihrem Stellvertreter Andreas Kurse. Ihr Anliegen: das Kunstwerk in der Bermpohlstraße vorm Wasserturm, an dem Tafeln mit kaum mehr leserlichen Namen angebracht sind.

Könnte man dort über die Säule zu informieren und wäre es möglich, dieses Kunstwerk zu reinigen und die Schrift wieder lesbar zu machen?, wollte Petra Michaelis wissen. Andreas Kruse versprach, sich des Themas annehmen. 

Künstler Peter F. Krüger hatte 1994 100 Teilnehmer für das Projekt „Imaginär – Real“ gewinnen können, die jeweils 500 DM zahlen mussten. Dafür bemalte der Kreative eine 30 mal zwei Meter lange Leinwand mit den 100 Porträts der Teilnehmer in unterschiedlichen Formaten. Im Rahmen einer großen Feier in der Strandlust präsentierte der Künstler das Werk dann öffentlich. Unter notarieller Aufsicht ließ Peter K. F. Krüger es wenig später in einem Stahlrohr versiegeln und fünf Meter unter der Stelle, wo das Kunstwerk in der Bermpohlstraße steht, einlassen. 

Das Werk, das oberirdisch sichtbar ist, besteht aus einer Säule mit einem Granitstein und darauf ist ein abstrakter Kopf mit Bronze übergossen. Unter anderem sind Tafeln angebracht, auf denen die Teilnehmer des Projekts namentlich erwähnt sind. Um diese Namen wieder leserlich zu machen und das Kunstwerk zu reinigen, hat der Beirat 2500 Euro aus seinen Mitteln zurückgestellt. Denn zunächst bestand Zweifel daran, ob es sich bei der Säule um „Kunst im öffentlichen Raum“ handelt.

Bei einem Termin in Wätjens Schloss, wo Peter K. F. Krüger lebt, erfuhr Andreas Kruse, dass sich das Kunstwerk durchaus auf öffentlichem Grund befindet. Der Künstler berichtete in diesem Zusammenhang davon, wie aufwändig es 1995 gewesen sei, eine entsprechende Genehmigung zu erhalten. An-dreas Kruse hat nun angekündigt, das Thema als stellvertretender Beiratssprecher weiterzuverfolgen und Peter K. F. Krüger auf dem Laufenden zu halten.


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