„Kunst gegen Rechts“

Burckhard Radtke, Leiter des Sozialzentrums, Mark Arnold vom DRK-Freizi Alt-Aumund, eine der jungen Künstlerinnen, Benjamin Schule vom Martinsclub und Ortsamtsleiter Gunnar Sgolik (von links) vor einem der Werke.Foto: rdr
Artikel vom: 17.06.2024
Vegesack (RDR) – Jugendliche haben im vergangenen Jahr Wände des Sozialzentrums am Sedanplatz gestaltet. Diese Wände befinden sich im Bereich des Fahrradabstellplatzes, der früher einmal öffentlich zugänglich war. Aus dieser Zeit stammten vermutlich rechte Symbole und Schmierereien, mutmaßt Burckhard Radtke, Leiter des Sozialzentrums.
So entstand die Idee, die Wände künstlerisch gestalten zu lassen. Und so wurde das inklusive Kooperationsprojekt „Kunst gegen Rechts“ vom Amt für Soziale Dienste, dem DRK-Freizi Alt-Aumund, dem Martins Club Bremen e.V. und der Partnerschaft für Demokratie Bremen Nord ins Leben gerufen. Dafür hatten die jungen Besucher des Freizeitheims eigens einen Antrag an das Bündnis für Demokratie gestellt, der bewilligt wurde, damit sie unter anderem Farben kaufen konnten.
Die Zwölf- bis 19-Jährigen bemalten und besprühten die Wände mit ganz unterschiedlichen Motiven. Beispielsweise mit einem dreiköpfigen Fabelwesen mit Schmetterlingsflügeln, einer Sonne oder eine Art Comicfigur mit einer flammenden Hand. Ein Mädchen hatte sich für ein riesiges Herz entschieden „weil jeder Mensch Liebe verdient hat“, wie es sagte.
„Eine wichtige und tolle Aktion mit der wir hier im Stadtteil eine starke Kooperationsarbeit, aber auch Haltung gegen Rechts, Rassismus und Hetze gezeigt haben“, befand Mark Arnold vom Freizi. Das Projekt sei der krönende Abschluss eines Workshops gewesen.
Vegesacks Ortsamtsleiter Gunnar Sgolik bedankte sich, auch im Namen des Beirats, für die Tatkraft der Jugendlichen. Er sprach von einer „wichtigen Message“ und sagte, er finde die Aktion „super“. Benjamin Schulze vom Martinsclub, wo auch ein Workshop stattgefunden hatte, berichtete davon, dass man immer schaue, wofür sich die Jugendlichen interessieren würden.
Wichtig sei es ihm, ein niedrigschwelliges, inklusives Angebot zu schaffen, das für jeden zugänglich sei. Burckhard Radtke denkt nun darüber nach, die Kunstwerke regelmäßig der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In Kooperation mit dem Martinsclub werde es in den Sommerferien vom 24. bis 26. Juni erneut einen Grafitti-Workshop im Freizi Alt-Aumund geben, teilte Mark Arnold mit.
Jugendliche, die sich vorab schon einmal ausprobieren möchten, haben jeweils montags ab 16 Uhr in der Einrichtung am Aumunder Heerweg 89 Gelegenheit dazu. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
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