Traditionsveranstaltung fällt aus
Die Mitglieder des Teams Weserjungs (hier mit Moderator Jürgen Linke in der Mitte) leisteten pro Turnier über 150 Stunden ehrenamtliche Arbeit.Foto: fr
Artikel vom: 17.10.2024
Vegesack – (rdr) Seit über zehn Jahren findet – mit coronabedingter Unterbrechung – jedes Jahr der Vegesacker Eisstock-Cup statt. Teilweise waren es um die 100 Teams aus Bremen und umzu, die sich an dem Spektakel beteiligten. Veranstalter war jeweils das Vegesack Marketing; organisiert wurde der Cup vom Team Weserjungs. In den Anfangsjahren wurde auf echtem Eis gespielt; im vergangenen Jahr wurde dann aus Kostengründen auf Kunsteis zurückgegriffen, auf dem sich zwar spielen, aber nicht gut Schlittschuh fahren ließ. Auch das war teuer und wurde vom Vegesack Marketing über den Topf „Aktionsprogramm Stadtteilzentren“ mitfinanziert. Die Förderung ist nun ausgelaufen, und das ist laut Geschäftsführer Jörn Gieschen ein Grund, warum der Eisstock-Cup in diesem Jahr nicht stattfinden kann. „Es liegt am Geld“, berichtet er. Und Zeit sei auch keine mehr.
René Damaschke vom Team Weserjungs ist von der Absage sehr enttäuscht. „Der Eisstock-Cup ist unser Baby seit über zehn Jahren“, sagt er. Deshalb habe er sich mit Teamkollege Peter Harynek bereits im Februar an das Vegesack Marketing gewandt, um mit den Planungen für den diesjährigen Cup zu beginnen. René Damaschke berichtet, dass die Weserjungs die Organisation gerne weiterhin unter der Voraussetzung übernommen hätten, dass die Kunsteisbahn von einem Zelt geschützt würde. „Eisstock-Cup unter freiem Himmel wollten wir den Zuschauern und den Teams nicht antun.“
Der Teamchef erklärt, dass er für die Finanzierung des Zeltes bereits auf Sponsorensuche gegangen sei. „Zusagen für 3000 Euro hatte ich schon, und wir als Weserjungs hätten auch noch 1000 Euro gespendet“, sagt René Damaschke. Er hätte auch noch weitere Sponsoren angesprochen, wenn es denn eine verbindliche Bestätigung vom Vegesack Marketing gegeben hätte, eine Eisbahn zu leihen oder zu kaufen.
Für Jörn Gieschen war eine abgespeckte Variante des Cups auf dem Sedanplatz keine Option. „Das Zelt würde da verloren gehen“, meinte er. Deshalb habe man Indoorvarianten im Schuhhaus Meineke, im Jeans Road-Laden, dem Asia Markt, der Strandlust und im Erdgeschoss im Kontor geprüft, die aus unterschiedlichen Gründen nicht zustande gekommen seien. anstaltung, die Freude macht, findet nicht mehr statt“, bedauert René Damaschke, der sich mit seinem Team vom Vegesack Marketing etwas in Stich gelassen fühlt. „Der Cup hatte eine positive Außenwirkung und war überregional bekannt. Und so ein Werbeträger wird jetzt einfach gecancelt.“
René Damaschke verweist auf das Startgeld von 40 Euro pro Team, die von ihm eingeworbenen 3000 Euro plus die avisierte 1000 Euro-Spende der Weserjungs. „Und dazu leisten wir bei jedem Turnier über 150 Stunden ehrenamtliche Arbeit“, zählt er auf, mit welchem Einsatz das Team Weserjungs sich für die Veranstaltung einbringt.
Jörn Gieschen spricht noch nicht vom endgültigen Aus der beliebten Veranstaltung. Nur eben in diesem Jahr könne der Cup nicht stattfinden. „Wir haben viel versucht“, findet er. Vielleicht könne der Botschafter-Duckwitz-Platz, am kleinen Markt, eine Möglichkeit bieten, die Veranstaltung in abgespeckter Form stattfinden zu lassen.
„Wenn wir eine gute Lösung finden, dann sind wir auch offen dafür“, so der Geschäftsführer des Vegesack Marketing.
„Wir sind nicht bereit, den Eisstock-Cup kampflos sterben zu lassen und wollen versuchen, die Veranstaltung in 2025 weiterzuführen“, kündigt René Damaschke an. Gerne würden er und die anderen Weserjungs für das Vegesack Marketing erneut die Organisation übernehmen. „Wir sind bereit!“ Wer sich finanziell oder ideell für einen möglichen Eisstock-Cup in 2025 einsetzen möchte, kann sich bei René Damaschke unter Telefon 0171 / 2620449 melden.
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