Umsatzverluste von bis zu 50 Prozent

Uwe Schmidt war in Vegesack. FOTO: MAURICE SCHMIDT
Artikel vom: 17.09.2022
Vegesack – (RDR) Die Eisenbahnbrücke über der Hermann-Fortmann-Straße muss ausgetauscht werden. Das hat erhebliche Auswirkungen auf Anwohner, Verkehrsteilnehmer und Gewerbetreibende. Insgesamt länger als vier Jahre, bis 2025, soll es dauern, bis das über 100 Jahre alte Bauwerk ersetzt ist.
Vor einigen Tagen machte sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Uwe Schmidt mit der verkehrspolitischen Sprecherin der SPD, Dorothee Martin, vor Ort ein Bild. Begleitet wurden sie von Kaufleuten, den SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Ute Reimers-Bruns und Kevin Lenkeit sowie Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt.
Letzterer verwies unter anderem auf die erhebliche Verkehrs-Mehrbelastung in der Uhthoffstraße durch die Sperrung. Zudem seien die dortigen Unternehmen „abgeschnitten“. Das konnte Maik Starke bestätigen. Der Bäckermeister, der die „Brothalle“ mit angeschlossenem Café in der Hermann-Fortmann-Straße betreibt, sprach von Umsatzeinbußen von rund 50 Prozent unter der Woche. Am Wochenende seien es immerhin noch etwa 30 Prozent. „In der Woche ist es eine Katastrophe“, berichtet der Unternehmer, der aus der Zeitung von dem Brückenneubau erfahren habe. Dorothee Martin sprach von einem „Schildbürgerstreich“ und meinte, ein solches Projekt müsse innerhalb von zwei Jahren abgeschlossen sein. Und auch Uwe Schmidt befand: „Das muss einfach schneller gehen.“ 30 bis 50 Prozent Umsatzverluste, wie von Maik Starke geschildert, seien einfach nicht hinnehmbar. Andreas Bettray, Geschäftsführer der Fähren Bremen-Stedingen GmbH, spürt die Auswirkungen des Bauprojekts auch. Würden sonst etwa 3000 Kraftfahrzeuge in Vegesack übersetzen, sei dies sei Baubeginn deutlich weniger geworden. Mittlerweile seien es etwa 2600, wobei die fehlenden 400 Fahrzeuge auf die Fährstelle in Blumenthal ausweichen würden.
Ulrich Ipach, Geschäftsführer des alz in der Hermann-Fortmann-Straße, konnte mögliche Umsatzverluste noch nicht genau beziffern. Dass die Baumaßnahme vier Jahre und drei Monat andauern soll, machte ihn allerdings fassungslos. „Das ist ja länger als eine Legislaturperiode – wie kann das denn angehen?!“
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