Vegesacker helfen in Madagaskar
Dr. Daniela und Dr. Lena Bogena (v. r..) waren für den Verein Menschenfreude e. V. in Madagaskar unterwegs, um Menschen zu helfen. Foto: FR
Artikel vom: 26.11.2023
Vegesack – (AS) „Madagaskar ist eins der ärmsten Länder der Welt“, weiß Dr. Daniela Bogena. Sie und ihre Tochter, Dr. Lena Bogena, waren im Oktober über den gemeinnützigen Verein Menschenfreude e. V. von Vegesack aus in dem Land, um Menschen allen Alters zu behandeln und andere Zahnärzte zu schulen. Eigentlich finde da keine Gesundheitsbehandlung statt, berichtet Dr. Daniela Bogena. Wenn, wie in ihrem Fall, der Zahnarzt kommt, fahre jemand von Ort zu Ort, um den Menschen Bescheid zu geben. „Wir haben die Patienten dort versorgt, wo keiner hin- oder wegkommt“, berichtet die Zahnärztin. Dafür seien Jeeps organisiert worden, in denen sie mehrere Stunden pro Tag unterwegs waren. Behandelt wurde in Klassenräumen oder Kirchen. Zangen, Spritzen und Anästhetikum hätten sie aus Deutschland mitgebracht sowie gespendete Handschuhe und Desinfektionsmittel. „Wir haben nur Zähne gezogen. Füllungen konnten wir nicht machen“, bedauert Dr. Daniela Bogena. Besonders schwere Fälle seien in ein Krankenhaus in der Hauptstadt Antananarivo gefahren worden. „Wir haben 400 Patienten behandelt“, so die Zahnärztin. Erstaunt war sie über die Dankbarkeit der Menschen, ihr Glücklichsein und ihren Zusammenhalt. Im Gepäck hatten sie übrigens auch getragene Kleidung aus Deutschland, vor Ort hätten sie aber ebenfalls Schuhe, Shirts, Hüte und Hosen gekauft und auf der Straße verteilt.
Im Februar wollen die Vegesacker Zahnärzte Daniela, Lena und Jan Bogena zu dritt mit weiteren Ehrenamtlern nach Madagaskar reisen. Dieses Mal haben sie einen Arzt, der Lippen-Kiefer-Gaumenspalten operieren kann, einen leitenden Professor der Gesichts- und Kieferchirurgie einer deutschen Universität, gebeten, mitzufahren. Zudem haben sie die Idee, eine mobile Zahneinheit mitzunehmen, um vor Ort auch Füllungen machen zu können. Kleidung und kleine Geschenke, wie Haarbänder oder Rollautos, wollen sie auch dann gern wieder mitnehmen. „Hilfseinsätze waren auf meiner To-do-Liste. Es ist eine emotionale Erfahrung, die viel Dankbarkeit mit sich bringt“, begründet Dr. Daniela Bogena ihr Engagement.
Weitere Infos zu dem Verein, Vorsitz: Jürgen Perteck, der diese Hilfe organisiert, gibt es unter www.menschenfreude.org.
Weitere interessante Artikel