Spürbarer Anstieg bei Ladendiebstählen

Beirat Vegesack wurde von Polizei über Kriminalität in der Fußgängerzone informiert

Der Beirat Vegesack beschäftigte sich mit dem Thema Sicherheit und Ordnung in der Vegesacker Fußgängerzone. Ortsamtsleiter Gunnar Sgolik begrüßte dazu Jan Müller von der Polizei Bremen sowie Eva Brosenne und Gökhan Coban vom Ordnungsamt Bremen.Foto: TH

Artikel vom: 26.03.2024

Vegesack (TH) – Die Sicherheit darf nicht in Frage gestellt werden: Jan Müller, Abteilungsleiter der Polizei Nord-West, nahm auf der Beiratssitzung Vegesack zur Kriminalitätsentwicklung Stellung. Dabei wurde von den Fraktionen die Sicherheit und Ordnung in der Vegesacker Fußgängerzone schwerpunktmäßig behandelt. 

Aufgrund der negativen Stimmungslage, die in der Geschäftswelt herrsche, wollte sich der Beamte zugleich ein Bild über die aktuelle Situation machen, um herauszufinden, ob die Faktenlage sein Haus erreicht habe. „Wir müssen in Kenntnis gesetzt werden, was sich ereignet“, so Müller. Daher mache es Sinn, es anzuzeigen, wenn es zu einem Ladendiebstahl komme. 

Man könne von einem Anstieg der Fälle sprechen, der jedoch in Polizeikreisen als nicht besorgniserregend gewertet werde. Selbst wenn die Alarmglocken nicht läuten, müsse man nach geeigneten Maßnahmen suchen. Jan Müller berief sich dabei auf Innensenator Ulrich Mäurer, der kürzlich die Kriminalitätsstatik für das Land Bremen vorlegte, in der ein deutlicher Anstieg von Gewalttaten zu entnehmen sei. Wachsende Bevölkerungszahlen und aktuelle Krisen würden dafür verantwortlich gemacht. 

Gegenwärtig werden die Zahlen über das Kriminalitätsgeschehen in Bremen-Nord ausgewertet, kündigte Jan Müller an, so die objektive Seite. Das subjektive Sicherheitsgefühl hätte mit persönlichen Eindrücken zu tun, von denen sich die Menschen leiten lassen. Da entstehe schnell die Forderung nach verstärkter Polizeipräsenz. In Vegesack werde häufig der Wunsch nach Fußstreifen laut. Das könne man nicht leisten, so Müller, der die Fußgängerzone Vegesack als einzigartig in ihrer Gestaltung bezeichnete.

Insgesamt betrachtet müsste die Polizei in Bremen immer häufiger ausrücken. Auch durch Kundgebungen, im steigenden Maß durch den Nahostkonflikt, seien viele zusätzliche Stunden absolviert worden. Allein 9000 Einsätze führe die Polizei monatlich aus, die überwiegend über den Notruf ausgelöst würden. Bedauerlicherweise habe man nicht in allen Fällen Notrufe weitergeleiten können, weil in Spitzenzeiten die Leitungen überbeansprucht seien.

Als einen unhaltbaren Zustand bewertete Andreas Kruse (CDU) die Ladendiebstähle, während Thomas Pörschke (Grüne) davon ausging, dass die Streifendienstbeamten Rückmeldungen abgäben, wenn es im Vegesacker Zentrum zu kriminellen Handlungen komme. 

Die Bitte, Diebstähle grundsätzlich zur Anzeige zu bringen, äußerten wiederum Ingo Schiphorst (Stimme Vegesacks) und Thomas Pörschke (Grüne). Auf die Frage nach der Anzahl eingegangener Anzeigen, die Eyfer Tunc (CDU) stellte, lagen keine Zahlen vor.

Der Beirat nahm die Ausführungen zur Kenntnis. Möglichst zeitnah soll die Kriminalitätsentwicklung vorgestellt werden. 


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