Viele Akteure stehen „unter Strom“

Versorgung muss bis Herbst hergestellt sein

In dieser schrottreifen Immobilie befindet sich die Stromversorgung für den Aumunder Marktplatz. Das Häuschen muss aus sicherheitstechnischen Gründen abgerissen werden. Unter anderem für den Vegesacker Herbstmarkt wird aber dringend Strom benötigt. Foto: RDR

Artikel vom: 11.02.2024

Vegesack (RDR) – „Natürlich sorge ich mich um die Durchführung des Vegesacker Marktes, denn dieser kann nur bestehen, wenn die Stromversorgung hergestellt wurde“, erklärt Gunnar Sgolik auf Nachfrage. Damit spricht Vegesacks Ortsamtsleiter das Trafohäuschen auf dem Aumunder Marktplatz an, in dem sich die Einrichtungen für die Strom- und Wasserversorgung befinden. Das Gebäude soll aus sicherheitstechnischen Gründen abgerissen werden. 

Der Auftrag zum Abriss – erst nur Imbiss und WC, dann auch die Trafostation – ist an Immobilien Bremen (IB) erteilt worden. „Derzeit arbeitet IB an der Kostenerstellung für diese Maßnahmen, die Ende dieses Monats vorliegen wird“, so Sprecher Fabio Cecere. „Erst dann kann entschieden werden, in welchem Umfang hier weiter vorgegangen wird.“

Für die Neuerrichtung einer Trafostation würden sich die Bau- und Wirtschaftsressorts finanziell verantwortlich zeichnen, und diese Zusagen bestünden weiterhin, so Gunnar Sgolik. 

Es solle für Marktveranstaltungen eine Ersatz-Stromversorgung hergestellt werden, heißt es dazu aus dem Bauressort. Das Ressort habe eine finanzielle Beteiligung an einem Ersatz-Trafo erklärt. Die Firma Wesernetz sei ferner damit beauftragt worden, ein Angebot für eine Trafostation für IB zu erstellen, so die Mitarbeiterin des Bremer Bauressorts. Im Wirtschaftsressort blieb unsere Anfrage unbeantwortet.

Bettina Robrahn-Böker vom Schaustellerverband Bremen berichtet, dass seit mehreren Jahren bekannt sei, dass das Häuschen abgerissen werden soll. Die Schausteller seien deshalb mit vielen Akteuren im Gespräch und würden sehr von Beirat und Ortsamt unterstützt. „Ich gehe davon aus, dass wir eine Lösung finden, aber noch haben wir keine“, berichtet Bettina Robrahn-Böker. Es gebe mündliche Zusagen, dass die für den diesjährigen Herbstmarkt notwenige Stromversorgung gewährleistet werden sein soll, so die Schaustellerin. „Die Zeit rennt!“, mahnt sie. 

Alle hätten das Ziel, dass der Herbstmarkt stattfinden soll, bekundet Angela Dittmer, „Wesernetz wird die Beteiligten nach besten Kräften unterstützen. Notfalls müsste man in diesem Jahr eine Zwischenlösung finden“, so die Sprecherin bei Wesernetz. 


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