Kinder gesucht

Bettina Hornhues, Abgeordnete der Bremer Bürgerschaft, besuchte die Kindertagesmutter Gaby Bliefernich, die derzeit Kenjy, Yuna, Fiete (von links) und Ilyes betreut. Foto: as
Artikel vom: 27.05.2025
Burglesum (as) – „Wo sind die Kinder?“ Gaby Bliefernich ist seit 17 Jahren Tagesmutter. In der Woche der Kindertagespflege hatte sie die CDU-Abgeordnete Bettina Hornhues zu Gast und war mit ihren Kollegen auf dem Sedanplatz, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen, denn im Moment sei es sehr schwer, die vorhandenen Plätze zu besetzen. Nun fürchtet sie um ihre Existenz.
„Es war von klein auf mein Traum, mit Kindern zu arbeiten“, berichtet die gelernte Modelltischlerin. Als sie einen Artikel über PiB – Pflegekinder in Bremen gelesen hatte, habe sie ihn sich verwirklicht. Mit drei Kindern habe sie angefangen und über 50 Kinder seitdem betreut. Derzeit betreut sie vier Kinder, acht im Alter von Null bis 14 Jahre könnten es sein. Als qualifizierte Tagespflegeperson arbeite sie auch in den Randzeiten oder nachts, wenn die Eltern im Schichtdienst sind. Unterstützt wird sie von ihrem Mann Marcus, der ebenfalls als Tagespflegeperson ausgebildet ist.
„Das ist ein breiteres Angebot, als bei den Kindergärten“, so die Bildungsdeputierte Bettina Hornhues zu den Zeiten. Die Eltern hätten ein Stundenkontingent, das sie flexibel einlösen können, erklärt die Tagesmutter. Es wird gemeinsam gegessen, gebastelt, gelesen, gegärtnert, geturnt und vieles mehr. „Die kleinen Gruppen tun Kindern gut“, weiß Gaby Bliefernich, die selbst Mutter einer inzwischen erwachsenen Tochter ist. So könnten die Kinder individuell gefördert werden, auch jene mit Beeinträchtigungen. Auch dafür ist sie ausgebildet. Auskünfte gibt sie unter Telefon 0421 / 6741737.
Die Kindertagespflege ist in Bremen der Betreuung in der Krippe rechtlich gleichgestellt, informiert PiB. Der Fachdienst arbeite im Auftrag der Stadt Bremen mit rund 230 selbstständigen Kindertagespflegepersonen zusammen, die insgesamt über 1000 Kinder betreuten. Weitere Informationen unter www.pib-bremen.de.
Weitere interessante Artikel