Die Lebensmittelverteiler

Bremer Tafel e. V. wird in diesem Monat 30 Jahre alt und unterstützt rund 6000 Menschen

Hannelore Vogel (Dritte von rechts) und ein Teil ihres zirka 25-köpfigen Burger Tafel-Teams. Foto: as

Artikel vom: 11.05.2025

Bremen/Burg – (as) Die Bremer Tafel wird 30 und feiert am 17. Mai ihren Geburtstag. Die Idee, Lebensmittel zu retten und sie an bedürftige Menschen zu verteilen, kam ursprünglich aus Berlin.
In Bremen wurde sie aufgegriffen und habe mit dem ehemaligen, verstorbenen Werder Bremen-Manager Willi Lemke einen namhaften Unterstützer gehabt, heißt es in der Festschrift des Vereins.
An fünf Standorten – Burg, Hemelingen, Huchting, Obervieland und Vahr – versorgt die Bremer Tafel nach eigenen Angaben rund 2500 Haushalte; ihre Hilfe erreiche rund 6000 Personen, darunter fast 1500 Kinder. Die Zahlen steigen: Wurden 2015 etwa 2100 Haushalte unterstützt und 2020 rund 2300, waren es 2025 bereits 2500.
An drei der Standorte gibt es extra Seniorentafeln. „Die Altersarmut wird nicht weniger“, sagt Hannelore Vogel von der Burger Tafel. Der Anteil der Kundinnen und Kunden über 65 Jahre habe 2015 bei 17 Prozent, 2020 bei 28 Prozent und 2025 bei 36 Prozent gelegen. Das seien 900 ältere Menschen, vor allem Frauen, die oftmals in Teilzeit gearbeitet hätten.
Deshalb würde sie gern in Bremen-Nord einmal in der Woche eine feste Ausgabestelle einer Seniorentafel installieren. Dafür werden kostenlose, gut erreichbare, barrierefreie Räumlichkeiten mit kleinem Sozialraum gesucht sowie Ehrenamtliche, am besten aus dem Stadtteil. Solch eine Ausgabestelle wäre auch mit Blick daraufhin notwendig, dass in zwei Jahren der Mietvertrag für das Gebäude in Burg auslaufe.
Neben Lebensmitteln werden einmal im Monat Drogerieartikel verteilt. Insgesamt würden auf zwei festen Touren 160 Adressen – Märkte oder Bäckereien – angefahren, berichtet Hannelore Vogel. Geldspenden kämen zudem von Mitgliedern des Vereins Bremer Tafel e.V. und namhaften Firmen, jedoch auch für jede kleine Spende sei man dankbar, gleich ob es um Lebensmittel geht, die noch nicht angebrochen und abgelaufen sind, Geld oder Zeit.
„Dankeschön an all die fleißigen Kolleginnen und Kollegen, die ehrenamtlich uns ihre Zeit spenden und denen, die andere Menschen mitversorgen“, so Hannelore Vogel. Die Freiwillige, „Baujahr“ 1946, ist schon seit Oktober 2001 mit viel Herzblut dabei.
Infos: www.bremertafel.de.


Weitere interessante Artikel

„Die Verlierer sind die Kinder“

Burglesum (as) – Ernüchterung und Enttäuschung beim Beirat und im Publikum: Vertreterinnen der Senatorin für Kinder und Bildung und Immobilien Bremen hatten die aktuellen ...

Wiebke Winter ist die Schönste

Lesum (rdr) – Die Lesumerin Dr. Wiebke Winter, stellvertretende Vorsitzende der CDU-Bürgerschaftsfraktion, ist laut einer Analyse mit Künstlicher Intelligenz (KI) die attraktivste ...

Albrechtsgrotte: Sanierung schwierig

St. Magnus – Auf „sehr erfreulich“ stabile Mitgliederzahlen und einen „freundlichen“ Kassenbestand kann der Förderverein Knoops Park blicken, resümierte ...

Heimat, vielfältig dargestellt

Burgdamm (as) – „Norddeutsche Landschaften in Öl – Aus Moor, Marsch und Küstenbereich“ ist der Titel der Ausstellung des 2019 verstorbenen Günter Klein, die ...

Drei 50. Jubiläen

Burglesum (as) – Ein insgesamt 150. Jubiläum konnte kürzlich der Ortsverband Burglesum der Freien Demokratischen Partei (FDP) begehen. Zum einen feierte dieser sein 50-jähriges ...

Knoops Park: „Sommer in Lesmona“

St. Magnus – (red) Vom 20. bis 22. Juni findet im Knoops Park das diesjährige dreitägige Musik-Event „Sommer in Lesmona“ mit der Deuschen Kammerphilharmonie Bremen ...

Motivation durch Wertschätzung

Grambke – (as) Zur Jahresausstellung der Design- und Architekturprojekte hatte das Schulzentrum Alwin-Lonke-Straße kürzlich eingeladen. Die Ausstellung erstreckte sich, wie in den ...

„Wiederverwenden statt wegwerfen“

St. Magnus (fr) – Das Motto des Reparaturcafés im Begegnungszentrum St. Magnus, Unter den Linden 24, ist „Wiederverwenden statt wegwerfen“.Die Organisatorin Nalini ...

Ansprechpartner für Burgdammer Bürgerinnen und Bürger

Burgdamm (nik) – Aus seinem Bereitschaftsdienst im Bereich Lesum ist Carsten Hartmann wohl schon einigen Einwohnern bekannt. Der 45-jährige stammt aus Osterholz-Scharmbeck und wohnt in ...