Die Netzwerkerin

„Kunst im öffentlichen Raum“ gehört zu den Meilensteinen von Elvira Krol. Eine Ausstellung im Knoops Park startet heute, 16.30 Uhr. Foto: as
Artikel vom: 10.08.2025
Bremen-Nord – (as) Elvira Krol, geboren 1967, ist seit zehn Jahren Projektleiterin des Freizeit- und Naherholungskonzeptes Bremen-Nord bei der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH. Die gelernte Werbekauffrau und Kommunikationswirtin hat ihren Sitz im Stadthaus Vegesack. Für uns blickt die Netzwerkerin zurück:
Das BLV: Wie sind Sie erstmals auf den Bremer-Norden aufmerksam geworden und wie haben Sie ihn empfunden?
Elvira Krol: Den ersten Kontakt hatte ich bei „Sommer in Lesmona“ im Knoops Park, in den ich mich gleich verliebt habe und den ich als den schönsten Park Bremens empfinde.
Das BLV: Wie kamen Sie mit Ihrem Projekt in Verbindung?
Elvira Krol: Durch eine Stellenanzeige. Ich habe sie gelesen und gedacht: ‚Das passt inhaltlich perfekt für mich‘. Ich hatte im Viertel bereits als Netzwerkerin gearbeitet. Und ich war davon begeistert, bei Dr. Klaus Sondergeld, dem ‚Marketing-Papst‘ Bremens, beschäftigt zu sein. So habe ich mich eingelesen in das Freizeit- und Naherholungskonzept Bremen-Nord, die Studie, die von dem Strategie- und Organisationsberater Frank Heinze mit vielen Beteiligten erstellt wurde und sowie für das Standortmarketing als auch für die senatorischen Ressorts relevant ist.
Das BLV: Welche waren Ihre ersten Meilensteine?
Elvira Krol: Die Broschüre ‚Frische Brise – grüne Wiese‘, mit der Karte, an deren Entstehung an die 100 Menschen betei-ligt waren. Zudem ‚La Strada entdeckt den Bremer Norden‘, zusammen mit Gabriele Koch und mit Unterstützung von Lutz Hößelbarth von H & W weser-events und dem damaligen Ortsamtsleiter Peter Nowack. Wir sind auf insgesamt sieben Veranstaltungen, statt der geplanten drei, gekommen. Und die ‚Kunst im öffentlichen Raum‘, kuratiert von Inga Harenborg von der Stiftung Kränholm.
Das BLV: Welche finanziellen und strategischen Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung?
Elvira Krol: Wir haben kein Riesenbudget, aber wir arbeiten mit anderen zusammen; beispielsweise für ‚Lux Freilicht‘ mit der Arbeitnehmerkammer. Und der Name WFB ist ein Türöffner: So ist es einfacher, Mittel zu akquirieren. Dadurch, dass wir zudem eine eigene Marke kreiert haben, ‚Bremen erleben! Der Bremer Norden – Stadt. Land. Fluss‘, haben wir einen einheitlichen Absender.
Das BLV: Welche Ergebnisse haben Sie bislang erzielt?
Elvira Krol: Neben dem gebündelten Werk ‚Frische Brise – grüne Wiese‘ eine Parkbroschüre und ein Wassersportverzeichnis. In den zehn Jahren hat sich ein riesiges Netzwerk entwickelt. Aus Bremen und von Außerhalb kommen Menschen mit Konzeptideen; so erhöht sich beispielsweise die Anzahl der Locations im kommenden Jahr bei der Jazzahead Clubnight in Nord auf voraussichtlich elf. Mit einem schwimmenden Jazzclub hatten wir sie in dieses Jahr um ein maritimes Erlebnis auf dem Wasser bereichert. Ich stelle dafür die Kontakte her. Wichtig ist mir dabei, konzeptionell zu arbeiten und nichts überzustülpen. Was wir anpacken, muss authentisch sein.
Das BLV: Mit wem kooperieren Sie und wie bewerten Sie die Zusammenarbeit?
Elvira Krol: Die Kooperation mit allen Akteurinnen und Akteuren in Bremen-Nord ist vielfältig. Es gibt viele Ehrenamtliche, die wunderbar mittun und die Vollprofis vom Kulturbüro, wie Malte Prieser und Dr. Katja Pourshirazi, oder Christof Steuer, der uns sehr gut im Knoops Park unterstützt. Die Kooperation mit der Arbeitnehmerkammer, Peter Schenk und Jörg Hein, war ein Glücksgriff. Diese Zusammenarbeit macht mir sehr viel Freude und die Arbeit lohnenswert: Wir erhalten viel positives Feedback.
Das BLV: In welches der Events haben Sie bislang am meisten Herzblut investiert?
Elvira Krol: Das kann ich gar nicht so sagen. ‚Lux Freilicht‘, ‚La Strada‘ und ‚Kunst im öffentlichen Raum‘ – bei den dreien würde ich keinen Unterschied machen.
Das BLV: Was motiviert Sie, sich für den Bremer Norden einzusetzen?
Elvira Krol: Die Schönheit, die hier existiert. Ich sehe das Glas halbvoll, auch wegen der vielen Ideen der Partner, die da sind, und das Herzblut, mit denen sie angefasst werden. Am meisten aber das positive Feedback, das ich für meine Arbeit bekomme, auch von meinem Vorgesetzten Frank Reimers und aus dem Wirtschaftsressort.
Das BLV: Vielen Dank für das Gespräch!
Weitere interessante Artikel