Starkregenpartnerschaft unterzeichnet
Senatorin Dr. Maike Schaefer (vorne mittig) mit anderen Akteuren aus dem Stadtteil. Foto: FR
Artikel vom: 26.08.2022
Blumenthal – (FR) Eine Risikoanalyse von Fachleuten belegt, was Anwohner und Anwohnerinnen sowie Akteure und Akteurinnen bereits erlebt haben: Auf dem Gelände der Burg Blomendal und benachbarten Grundstücken kann es infolge von Starkregen zu Hochwasser und Überschwemmungen kommen. Deshalb gehörte das Gebiet Blumenthaler Aue zu einem von insgesamt vier Modellbereichen im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts „BREsilient – Klimaresiliente Zukunftsstadt Bremen“. Gemeinsam mit den Menschen vor Ort und initiiert vom Bremer Umweltressort werden in dem Projekt Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels entwickelt.
Dr. Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, unterzeichnete auf dem Blumenthaler Wassertag nun gemeinsam mit Anliegern die Gründungsvereinbarung der Starkregenpartnerschaft Blumenthaler Aue. „Ich freue mich sehr, dass nach der Forschungsphase nun einzelne Vorhaben Gestalt annehmen. Eines davon ist die Starkregenpartnerschaft, an der sich Politik und Verwaltung, Bürgerinnen und Bürger, Initiativen und Vereine vor Ort aktiv beteiligen und die Zusammenarbeit aus über drei Jahren BREsilient langfristig fortführen. Das werte ich als großen Erfolg“, so Senatorin Maike Schaefer.
Geplant ist ein jährlicher Austausch. Zudem soll ein ortsspezifisches Starkregen-Kurzfristvorhersagesystem eingeführt werden. Die Testphase dafür ist bereits angelaufen. Im Zuge der Starkregenpartnerschaft gilt es, Handlungsempfehlungen für den Fall einer konkreten Benachrichtigung durch das System zu erarbeiten. „Daran wollen wir uns als direkt Betroffene gerne beteiligen und sind überzeugt davon, dass es zu einem intensiven Bürgerdialog kommen wird“, sagt Klaus Peters, Vorsitzender des Vereins Burg Blomendal.
Wie das Starkregen-Kurzfristvorhersagesystem funktioniert, erklärt die BREsilient-Projektleiterin Dr. Lucia Herbeck: „Basierend auf den Radardaten des Deutschen Wetterdienstes werden über eine Internetseite – auf der man sich anmelden kann – Vorhersagen angezeigt. Geplant ist, dass bei Starkregengefahr künftig eine automatisierte Mail verschickt wird. Da für die Vorhersage ergänzend ortsspezifische Berechnungen durchgeführt werden, sind dadurch für das Gebiet Blumenthaler Aue genauere Vorhersagen von Starkregenereignissen möglich.“ Damit könne die Eigenvorsorge gefördert und gestärkt werden. Lucia Herbeck: „Wer früh weiß, dass eine Überflutung möglich ist, kann rechtzeitig darauf reagieren. So könnte das Vorhersagetool nach der erfolgreichen Testphase zu einem wichtigen Hilfsinstrument für die Menschen vor Ort werden.“
Weitere Informationen zu dem Projekt gibt es im Internet unter www.starkregenpartnerschaft.de.
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