IEK wird fortgesetzt
Die Bahrsplate soll umgestaltet werden. Ein Planungsbüro konnte sich mit dem besten Konzept durchsetzen und wird mit der Umsetzung beauftragt. Foto: th
Artikel vom: 22.12.2025
Blumenthal – (th) „Wir sind guten Mutes, dass es 2026 dynamisch weitergeht.“ Felix Matthes, Sanierungsbeauftragter im Stadtkern Blumenthal, verwies in der Beiratssitzung auf die Mühlenstraße, wo noch eine Menge passieren wird. Noch verzeichnet der einst stolze Straßenzug eine Reihe von Leerständen. „Wir haben viele Nutzungsideen“, informierte der Fachmann. Es gebe immer wieder hohe Erwartungen. So könnten in ehemaligen Läden kulturelle Einrichtungen oder soziale Stützpunkte Einzug halten.
Inzwischen wären 14 Verträge mit Eigentümern abgeschlossen worden, elf Projekte konnten umgesetzt werden. Dazu zählen verschiedene Sanierungsmaßnahmen wie der Austausch von Türen und Fenstern. Für Anfragen stehe man im Sanierungsbüro am Marktplatz an zwei Tagen zur Verfügung.
Gemeinsam mit Hanna Augustin, zuständig für den Stadtumbau, wurden die weiteren Schritte vorgestellt, die Bestand des Integrierten Entwicklungskonzeptes (IEK) sind. Daraus resultiert der vorgesehene Umbau des alten Rathauses. Das betreffe die Aktivierung und Belegung des früheren Verwaltungssitzes mit einer Stadtteilbibliothek. Das Rathaus wird ein Scharnier zwischen dem künftigen Campus und dem Zentrum von Blumenthal bilden. Für den Umbau stehen sechs Millionen Euro an Fördermittel vom Bund zur Verfügung. Das Rathaus soll sich zu einem Quartierhaus entwickeln. Eine Neugestaltung für den Marktplatz samt Gestaltungs- und Verkehrsplanung soll im Frühjahr erörtert werden.
Weitere Schritte, wie es mit der Landrat-Christians-Straße weitergehen wird, sind noch offen. Für den Bau einer Oberschule und Errichtung einer Sechs-Feld-Sporthalle liegt eine Machbarkeitsstudie vor. Mit der Eröffnung der Weserpromenade wird im Sommer 26 ein weiterer wichtiger Abschnitt abgeschlossen sein.
Der nächste große Brocken wird mit der Sanierung eines großen Hausbestandes an der George-Albrecht-Straße angepackt, so Felix Matthes. Bereits 78 Wohneinheiten wurden erworben, davon sind 27 noch belegt. Der Auszug aller Mietparteien soll mithilfe eines Umzugsmanagements im kommenden Jahr abgeschlossen sein. Für größere Familien wird es schwierig sein, sie an weitere Wohnungsbaugesellschaften zu vermitteln. Es werde keine Neuvermietung mehr geben. Inzwischen wären 18 Containern mit Müll gefüllt worden. Es existiere eine enge Zusammenarbeit mit den Hausmeistern, so dass erforderliche Reparaturen und Notsicherungsmaßnahmen wie defekte Türen und Fenster in Auftrag gegeben werden können. Ein enger Kontakt bestehe zur Stadtreinigung, um Müllablagerungen schnell und effektiv zu begegnen.
Auch die Bahrsplate rückt in den Fokus einer Neuplanung. Insgesamt wurden drei Büros beauftragt, um ein Konzept zu erarbeiten. Das beste Ergebnis wurde von den Preisrichtern ausgelobt. Für die Ausführungen der Sanierungsbeauftragten gab es vom Beirat Lob und Anerkennung. „Es bleiben keinerlei Wünsche mehr offen, ich bin überzeugt, dass es gut wird“, so Kay Bienzeisler (SPD). Das Konzept bestünde aus vielen Puzzleteilen, man spüre viele Veränderungen.
„Der Zustand der George-Albrecht-Straße ist dem Beirat bestens bekannt“, erklärte Holger Jahn (CDU). Über die ständig anfallenden Kosten wie zum Beispiel für Gutachten und Müllbeseitigung wollte Thomas Bergmann (CDU) Näheres wissen, während Christian Milpacher (SPD) sich erkundigte, ob ein Quartiersmanager eingestellt wird. Makso Tunc (SPD) fragte, wie man beim Thema Sperrmüll mit den Bürgern ins Gespräch kommen wird und ob die Eigentümer beteiligt werden. Hanna Augustin konnte mitteilen, dass es sich beim Rathaus um ein Premium-Projekt handele, das schnell umgesetzt wird. Direkt vor Ort würden verschiedene Formate genutzt, um die Menschen zu erreichen.
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