Mehr Raum und Sicherheit
Der Straßenabschnitt Am Steending führt abschnittsweise durch ein ungenügend beleuchtetes dunkles Waldstück. Foto: th
Artikel vom: 12.10.2025
Blumenthal – (th) In jüngster Zeit häufen sich Bürgeranträge, in einzelnen Straßen verkehrslenkende Maßnahmen vorzunehmen. Erneut betraf es den Straßenzug Am Steending, der zugleich den Grenzbereich zur Gemeinde Schwanewede markiert. In dem Schreiben der Initiative Blumenthal macht sich Dietmar Segger für eine Weiterführung der Fahrradstreifen bis an die Landesgrenze stark. Zusätzlich sollen die bestehenden Piktogramme, die mit einem Fahrradsymbol markiert sind, auf dem Straßenzug erneuert werden. Eine Besichtigung vor Ort führt zu dem Ergebnis, dass es sich um einen schmalen dunklen Abschnitt handelt, auf dem sich weder ein Fuß- noch Radweg befindet. Von Beckedorf kommend muss die Geschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde abgesenkt werden, wie ein Verkehrsschild die zulässige Maximalgeschwindigkeit verdeutlicht. 20 Meter später endet auf der rechten Seite der Fahrradweg mit dem Schild „Radfahrer absteigen“, während ein blaues Gebotsschild den Hinweis auf einen Radweg verweist, der jedoch erst ab der Einmündung der Wölpscher Straße beidseitig als Rad- und Fußgängerweg markiert ist, während die aufgetragenen verwitterten Piktogramme kaum noch zu registrieren sind. Somit stellt der Straßenabschnitt eine nicht unerhebliche Gefahrenquelle dar, zumal für Fußgänger kein gesonderter Gehweg zu finden ist. Fahrräder können wiederum nur erschwert gesehen werden, wenn sie in der Dunkelheit auf diesem Waldabschnitt unterwegs sind. Es sind zudem nicht wenige Schülerinnen und Schüler dort. Eine junge Frau berichtete, dass sie fast schon angefahren wurde und mit einem gewissen Unbehagen die stark befahrene Straße passiere. Ein Handwerker, der auf seinem täglichen Arbeitsweg die Landesgrenze passieren muss, bezeichnet das Straßenstück als „stockdunkel“, zumal auch die Straßenbeleuchtung unzureichend sei.
Detlev Hansing, ein Bürger aus Blumenthal und im Seniorenbeirat aktiv, beobachtet schon seit langem diese Gefahrenquelle und appelliert an alle Beteiligte, gemeinsam nach Lösungen zu suchen. In seinem Plädoyer spricht er sich für mehr Sicherheit für Radfahrende, eine Entlastung des Verkehrs sowie eine nachhaltige Infrastruktur aus, die dem Radverkehr gerecht wird
Gespräche mit den Grundstückseigentümern sollten möglichst zeitnah erfolgen, die eine praktikable Umsetzung zu ermöglichen. Es reiche nicht aus, es bei Piktogrammen auf dieser gefährlichen Fahrbahn zu belassen. Denn die bestehende Situation sei seit rund 30 Jahren bekannt, so dass die Politik und betroffenen Eigentümer aufeinander zugehen müssen. Ziel könne es sein, dass der Teilabschnitt zu einem angemessenen Preis für den Grundstückserwerb an die Stadt verkauft wird, so der Vorschlag von Detlev Hansing. Auf der jüngsten Beiratssitzung regte Makso Tunc (SPD) an, den vorliegenden Antrag der Initiative Blumenthal an das Amt für Straßen und Verkehr weiterzuleiten. Nach den Worten von Marc Pörtner (Grüne) müsse ein Konsens mit den Grundstückseigentümern hergestellt werden. Die Piktogramme müssten eventuell erneuert werden. Zugleich stellte er die Frage nach dem Stand der aktuellen Verkehrsplanung. Einstimmig wurde dem Vorschlag entsprochen, das ASV mit dem Bürgerantrag zu betrauen.
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