Es wird zu schnell gefahren
In Spitzenzeiten passieren bis zu 900 Fahrzeuge in der Stunde die Lüssumer Straße in Höhe der Kita. Verkehrsmessungen ergaben, dass es sehr häufig zu Geschwindigkeitsübertretungen kommt. Ein gesicherter Fußgängerüberweg soll die Risiken bei einer Überquerung der Straße mindern. Foto:Th
Artikel vom: 22.10.2025
Blumenthal – (th) In Spitzenzeiten passieren bis zu 900 Fahrzeuge pro Stunde die Lüssumer Straße in Blumenthal. Das bedeutet, dass in einer Minute bis zu 15 Fahrzeuge den Straßenabschnitt passieren. In Zahlen ausgedrückt, sind es 11.523 Fahrzeuge gewesen, die innerhalb von 24 Stunden in beiden Richtungen unterwegs gewesen sind. Das ergab eine Zählung, die das Amt für Straßen und Verkehr kürzlich durchgeführt hat. Das Messergebnis bestätigten auch die vom Ortsamt Blumenthal aufgestellten Messtafeln. In dem Bereich befindet sich eine Kita, eine einseitig bestehende Wohnbebauung und Bushaltestellen der BSAG, die beide Richtungen bedienen. Ferner befindet sich dort eine Autobahnabfahrt der A270. Ein Bürgerantrag bewirkte die vollzogene Verkehrszählung. Es sei das Ziel, dass an dieser neuralgischen Stelle ein Fußgängerüberweg errichtet wird. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, inwieweit Risiken bei einer Querung der Fahrbahn für Kinder, ältere Personen oder in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen bestehen. Die Messungen ergaben auch ein Bild, das viele Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht einhalten, die in Höhe der Kita für den Zeitraum von 6 – 22 Uhr auf Tempo 30 reduziert ist. Insgesamt wurde eine Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit in 62,58 Prozent der Fälle registriert, bei der zweiten Messung lag das Resultat bei 72,30 %. Die Ergebnisse bestätigen, dass eine Querung der Lüssumer Straße, besonders in Spitzenzeiten, nicht problemlos verläuft. Dabei wird nicht nur die Anzahl der passierenden Fahrzeuge zu Grunde gelegt, sondern auch die überhöhten Geschwindigkeiten. Somit ergibt sich für den Beirat die notwendige Voraussetzung, dass ein Fußgängerüberweg errichtet werden soll. In einer kurzen Aussprache plädierte Holger Jahn (CDU) für eine Querungshilfe, da der Straßenzug stark frequentiert und die Höchstgeschwindigkeit zum Teil überschritten wird. Auch Kay Bienzeisler (SPD) pflichtete ihm bei. Denn es handele sich nicht um eine „einfache“ Straße. Der Beirat stimmte dem Beschlussvorschlag zu, das Amt für Straßen und Verkehr (ASV) aufzufordern, eine Planung und Kostenaufstellung vorzunehmen. Die Planungskosten übernimmt der Beirat aus dem Stadtteilbudget „Verkehr“. Die Ergebnisse sollen in einer öffentlichen Beiratssitzung vorgestellt werden. Die Planung soll gleich zwei Varianten für einen sicheren Fußgängerüberweg beinhalten.
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