Blumenthaler des Monats: Brigg e. V.

Initiative Blumenthal ehrte den Verein für sein Engagement

Christoph Knievel, Geschäftsführer und systemischer Therapeut, und Christian Zorn, Vereinsvorsitzender, freuten sich über die Ehrung der Initiative Blumenthal, vertreten durch  Silvia Schneider Hartnack, Holger Jahn und Boris Kartal (von links). Foto: AS

Artikel vom: 20.03.2023

Blumenthal – (AS) „Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, verdiente Blumenthaler regelmäßig zu ehren“, erklärte Holger Jahn von der Initiative Blumenthal.


„Hilfe zur Selbsthilfe geben“


Ausgezeichnet würden Privatpersonen sowie Vertreter von Firmen und Einrichtungen für ihr Engagement. Der Brigg e. V. sei ein „Urgestein“ der Jugendarbeit, habe seine Arbeitsfelder an acht Standorten in Bremen, darunter das Jugendhaus Lüssum, und mittlerweile 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Arbeitsfelder und Projekte seien wichtig für Blumenthal und Umgebung.
Ihnen sei die Zusammenarbeit wichtig; alle Ressourcen, Kompetenzen und Ideen in die Arbeit, so Christoph Knievel, Geschäftsführer und systemischer Therapeut. Der Verein sei eigenständig seit 2006, im Jahr 2007 habe man mit der Arbeit angefangen, so Christian Zorn, Vereinsvorsitzender und Richter a. D.. Vorläufer sei der Lüssumer Turnverein gewesen, der in die Insolvenz ging. Die Integrationshilfe habe sich halten und eigenständig arbeiten können. „Wir haben die Kraft gehabt, zu wachsen“, erklären die Männer. Anfangs habe die Kirche geholfen, indem sie Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt habe.
Baris Kartal von der Initiative Blumenthal wollte wissen, wie sich der Verein trägt. Es gebe Einzelfall- und projektbezo,gene Hilfen, beispielsweise für die offene Jugendarbeit. Insgesamt müsse im Monat eine sechsstellige Summe für die Ausgaben zusammenkommen, so Christoph Knievel.
Früher habe der Staat die Jugenhilfe in der eigenen Regie gehabt, erklärte Christian Zorn. Doch die wurde immer weiter ausgelagert, zum Beispiel an die Kirchen; und die Aufgaben seien mehr geworden. So sei der Jugendhilfeträger Brigg Teil des Kreises, der die staatliche Fürsorge ersetzen müsse. 600 bis 700 Jugendliche – und deren Familien –, darunter 170 Einzelfälle, begleite die Brigg. „Das ist eine stolze Summe“, so Baris Kartal.
Als er 2008 als Leiter angefangen habe, sei das Team zu fünft gewesen, berichtet Christoph Knievel. Und es seien immer mehr Anfragen gekommen. Dennoch müsse die Qualität gut sein, und es müssten sich Strukturen überlegt werden, um alle Familien zu erreichen. Dabei werde Hilfe zur Selbsthilfe gegeben; jedoch nicht lange und künstlich. Wenn das Ziel erfüllt sei, können die Familien ihrer Wege gehen. „Die Leute wissen: Du kannst zur Brigg gehen“. Man kenne viele Familien und es gehe um begleiten und Hilfe anzubieten.
„Vor dem Hintergrund war es uns wichtig, Sie mit einer Urkunde zu ehren und ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken“, unterstrich Holger Jahn. „Sie bieten eine verlässliche Hilfe!“
„Das ist eine richtige Wertschätzung“, freute sich Christoph Knievel.


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