Viele neue Stadtmusikanten

600 „Young Voices“ singen auf der Bühne des Metropol-Theaters

Inmitten der sangesfreudigen Schar eröffnen Opernsängerin Julia Bachmann und Bürgermeister Andreas Bovenschulte das Konzert. Foto: Jasmin Piteira

Artikel vom: 30.11.-0001

Bremen (NIK) – Am vergangenen Wochenende hatten rund 600 Kinder aus Schulen und Kitas in ganz Bremen ihren ersten großen Auftritt: Vor voll besetzten Rängen im Metropol-Theater führte das Gesangsprojekt „Young Voices Bremen“ eine Neufassung der Geschichte von den Bremer Stadtmusikanten in verschiedensprachigen Liedern auf. 

Die Kinder passten gar nicht alle auf die Bühne, sodass sie die ersten paar Sitzreihen im Parkett besetzten. Sopranistin Julia Bachmann, von der zusammen mit dem Kreischorverband Bremen die Initiative für das Projekt ausging, führte durch das Programm. 

Sie erzählte die Geschichte von einer Sternenkundigen, einem weisen Mann und einer Heilerin, die Sehnsucht nach einem kleinen bisschen Glück irgendwo auf der Welt haben. Auf einen Fingerzeig der Sternenkundigen hin begeben sie sich gemeinsam auf die Suche nach dieser neuen Heimat. Dabei erleben sie viele Abenteuer in entfernten Ländern und treffen auf einen Händler, der sich ihnen anschließt. 

Schön war es zu erkennen, wie das Lied des Händlers „Heute hier, morgen dort“ im Publikum für feuchte Augen sorgen konnte. Ein Klassiker für den Weg durch Afrika war „The Lion Sleeps Tonight“ wobei spürbar wurde, welche Kraft von vereinten Stimmen ausgehen kann. Die Kinder trauten sich auch zu, das Kirschblütenlied „Sakura“ auf Japanisch zu singen. 

Besondere Begeisterung war den jungen Sängerinnen und Sängern auch bei „Sali Bonani“ anzumerken, einem Guten-Morgen-Lied aus Simbabwe. 

Chorleiter Julio Fernández, der die Proben im Vegesacker Bürgerhaus leitet – dienstags von 17.30 bis 18.30 Uhr – hatte sichtlich Freude, die verschiedenen Gruppen zu dirigieren. Als „Kamila die Singfee“ trat eine von 22 Gesangspädagoginnen in Erscheinung und sorgte mit „Do Re Mi“ für einen weiteren Ohrwurm. 

Auch die Räuberbande aus dem Märchen kam in einem besonders wüsten Lied zu Wort. Nicht zuletzt gaben die Kinder mit „Ich bin der Baum vor deinem Haus“ auch der Pflanzenwelt eine Stimme.

In seinem Grußwort kam Bürgermeister Andreas Bovenschulte auch auf seine eigene Begeisterung für die Musik zu sprechen. So habe er zunächst Trompete und Posaune gelernt, bevor er sich dem Gitarrenspiel widmete. Zuhause singe er mit seinen Töchtern. Er zitierte das schöne Sprichwort: „Wo man singt, da lass dich gerne nieder, denn böse Menschen kennen keine Lieder.“


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