Leinenpflicht: Missachtung kann teuer werden

Bis zum 15. Juli gilt in Bremen die Leinenpflicht. Der Zaun von Bio-Bauer Ulli Vey wurde verknotet, damit Hunde darunter durchlaufen können. SYMBOLFOTO: FR
Artikel vom: 17.03.2024
Bremen-Nord (RDR) – Die Brut- und Setzzeit in Bremen hat am 15. März begonnen und dauert bis zum 15. Juli dieses Jahres an. Das beinhaltet auch das Anleinen von Hunden. Ausnahmen gelten beispielsweise auf Freilaufflächen.
Durch diese Leinenpflicht sollen Jungtiere geschützt werden, die leichte Beute für Hunde sein können. Außerdem wird damit trächtigen Wildtieren beziehungsweise deren Nachwuchs eine mehrmonatige Ruhephase ermöglicht. Auch Gelege und brütende Vögel sollen vor Hunden geschützt werden.
Übrigens: Wird der Tod von Tieren in Kauf genommen, weil ein Hund nicht angeleint ist, stellt das eine Straftat nach dem Tierschutzgesetz dar. Jagt und reißt ein nicht angeleinter Vierbeiner ein Tier, kann der Halter mit bis zu 5000 Euro Bußgeld zur Kasse gebeten werden.
Bio-Bauer Ulli Vey und seine Frau Carola betreiben Landwirtschaft in Bremen-Nord. „Leider stellen wir immer wieder fest, dass Hunde ohne Leine auf unseren Weiden laufen gelassen werden. Schwerpunkt sind besonders die Wiesen und Weiden ums Schönebecker Schloss“, berichtet Ulli Vey.
Der Landwirt betont, dass sich diese Flächen im Landschaftsschutzgebiet befinden würden. Dort hätten Hundehalter sogar die Umzäunung manipuliert.
„Es wurden die unteren beiden Drähte miteinander verknotet, damit Hunde an einem Ende der Weide unten durchschlüpfen können und am anderen Ende wieder von Herrchen oder Frauchen auf dem Weg in Empfang genommen werden“, sagt Ulli Vey. Im vergangenen Jahr seien Drähte auf seinem Gelände sogar einfach durchschnitten worden.
„Wir haben vergangene Woche mit zwei Personen drei Arbeitsstunden verwendet, um die Zäune zu reparieren. Leider sind schon wieder Drähte verknotet worden“, beklagt der Nordbremer Bio-Landwirt.
Um den Artenreichtum dieses Grünlands zu erhalten, werde erst ab etwa 1. Juli gemäht, um das Aussamen der Gräser und Kräuter zu ermöglichen. „Eine Verschmutzung durch Hundekot möchten wir vermeiden“, erklärt und Ulli Vey. Und weiter: „Stöckchen und Stöcke von Hunden in den Wiesen schädigen unsere Heuwerbemaschinen.“
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