„Das Eisblumenzimmer“
Den Titel illustriert ein Bild aus der Sammlung der Autorin.Foto: FR
Artikel vom: 14.03.2024
Region – (AS) Kinderbücher, Gedichte und Geschichten hat die Bremer Autorin Ulrike Kleinert schon geschrieben. Kürzlich ist ihr erster Roman erschienen.
"Das Eisblumenzimmer – Eine Familiengeschichte aus der Wesermarsch“ lautet der Titel. Der Ort der Handlung bleibt weitestgehend gleich, doch die Zeit ändert sich. Das Buch ist autofiktional; Ulrike Kleinert schreibt in ihrem Vorwort, dass sie eine Geschichte erzähle, die teils wahr sei und teils ihrer Phantasie entsprungen. Sie berichte von Menschen aus ihrem Dorf, jedoch auch von welchen, die es dort nie gegeben habe.
Sara ist in der Nachkriegszeit geboren. Dass der ihr liebe Vater Flüchtling ist, lässt die alteingesessene Bauernfamilie zu Außenseitern werden. Das ändert sich erst spät. Als „unnahbar“ beschreibt sie ein Bekannter. Doch vielleicht ist das das Schutzschild, das sie für die harte Arbeit auf dem Hof, die Kälte ihrer Großmutter und die kühle Beziehung ihrer Eltern braucht. Eisblumenzimmer ist wörtlich zu nehmen, denn wenn Minustemperaturen angesagt sind, wachsen eisige Blüten am Fenster ihres Raumes.
Mit präzise gesetzten Worten in bildreicher Sprache schreibt Ulrike Kleinert Frauengeschichte, springt in andere Jahrzehnte und verbindet Generationen. Zum Eintauchen, Immer-wieder-lesen und Sich-selbst-darin-entdecken. Mutig!
„Das Eisblumenzimmer“ ist beim Klaus Kellner Verlag Bremen erschienen. Es umfasst 172 Seiten und kostet 15 Euro.AS
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