Prämien für Einsparbemühungen

Jugendfreizeiteinrichtungen sparen rund zwölf Tonnen CO2; vier aus Bremen-Nord 

Nicole Abel vom Mädchentreff Lilas Pause freut sich über ihren Prämienscheck. Jugend- und Sozialsenatorin Dr. Claudia Schilling (l.) und Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf (r.) überreichten ihr zusammen mit Martin Grocholl von der Klimaschutzagentur Energiekonsens den Preis.Foto: Michael Bahlo

Artikel vom: 14.05.2025

Bremen-Nord – (red) Dank nachhaltiger Maßnahmen konnten 20 Bremer Jugendfreizeiteinrichtungen innerhalb eines Jahres rund zwölf Tonnen CO2 einsparen. Für ihr Engagement wurden sie nun mit Einsparprämien belohnt. Innerhalb eines Jahres konnten die Einrichtungen ihren CO2-Ausstoß um 11,9 Tonnen reduzieren. Eingespart wurden 7770 Kilowattstunden Strom, 40079 Kilowattstunden Wärme und 902 Kubikmeter Wasser. Im Rahmen des Projekts „ener:freizi“ der gemeinnützigen Klimaschutzagentur Energiekonsens haben Jugendfreizeiteinrichtungen von 14 verschiedenen Trägern erneut bewiesen, wie sich nachhaltige Jugendarbeit doppelt auszahlt: „Durch die gelungene Kombination aus umweltpädagogischer Sensibilisierung und technischen Maßnahmen konnte der Energieverbrauch in den Einrichtungen deutlich gesenkt werden“, erklärt Jugend- und Sozialsenatorin Dr. Claudia Schilling. „Mit den Prämien möchten wir die Freizis am gemeinsamen Einsparerfolg beteiligen und ihren tatkräftigen Einsatz auch finanziell würdigen. Denn die Jugendlichen lernen hier auf positive und ganz lebensnahe Art und Weise, wie man bewusst mit natürlichen Ressourcen umgeht und so nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch Geld sparen kann.“ 

Für das Jahr 2024 stellt das Sozialressort insgesamt 10 000 Euro für Einsparprämien bereit. Die Ausschüttung erfolgt gestaffelt: Je nach Einsparleistung und pädagogischer Beteiligung erhalten die am Projekt teilnehmenden Einrichtungen zwischen 87 und 872 Euro. 

Kathrin Moosdorf, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, hob die motivierende Wirkung einer praxisnahen Klimabildung hervor: „ener:freizi ist Klimaschutz zum Anfassen, Erleben und Mitmachen. Das Projekt zeigt jungen Menschen, wie sie im alltäglichen Handeln Verantwortung für ihre Umwelt übernehmen können. So erleben sie unmittelbar, dass ihr Handeln wirkt – und sie selbst einen Beitrag leisten können.“ Bereits kleine, smarte Veränderungen können bis zu zehn Prozent Energieeinsparung bewirken. „Ob LED-Leuchten, schaltbare Steckerleisten oder abgedichtete Fenster und Türen – viele Maßnahmen kosten nicht viel Geld, bringen aber große Einsparungen“, so Moosdorf. 

„Das Projekt ener:freizi überzeugt seit zehn Jahren durch seinen ganzheitlichen Ansatz. Es bezieht über seine verschiedenen Bausteine alle mit ein: Einrichtungsleitungen, technisches Personal, das pädagogische Team und natürlich auch die Kinder und Jugendlichen“, erklärt Energiekonsens-Geschäftsführer Martin Grocholl. 

Die gemeinnützige Klimaschutzagentur hat das Projekt 2015 ins Leben gerufen. Seit 2021 wird es durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert und unter der Dachorganisation der AWO Bremen durchgeführt. Die erforderlichen Eigenmittel werden von der Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration sowie der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft bereitgestellt. Zu den Einrichtungen, die sich aktiv im Projekt engagiert haben und mit einer Einsparprämie belohnt wurden, gehören in Bremen-Nord der Mädchentreff Lilas Pause aus Vegesack, der eine Einsparprämie in Höhe von 787 Euro erhielt sowie das Jugendfreizeitheim Burg-Lesum. Letzteres erhielt eine Einsparprämie in Höhe von 431 Euro. Der Jugendclub Lüssum wurde mit 391 Euro belohnt und das Jugendhaus Vegesack erhielt eine Einsparprämie über 307 Euro.


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