Ein Jubiläumskonzert der Extraklasse
„With a little help from my friends“ – mit dem symbolträchtigen Stück endete das Jubiläumskonzert der „Rustlers“. Foto:TH
Artikel vom: 08.05.2024
VEGESACK (TH) – Als sich nach einer Konzertüberlänge die „Rustlers“ mit dem symbolträchtigen Beatles-Klassiker „With a little help from my friends“ verabschiedeten, war der Zeiger schon weit nach Mitternacht gerückt. Gemeinsam mit der Nordbremer Band „Crossfire“ stimmten die Akteure die Coverversion von Joe Cocker an.
Begeistert zeigte sich das Publikum, das nicht müde wurde, eine Band zu feiern, die im Jahre 1964 ihre Anfänge nahm und sich schnell zu echten Lokalmatadoren entwickelte. Es gab kaum einen Saal, wo die Band nicht aufgetreten ist. Auch auf den ersten Hafenfesten mischte man kräftig mit.
Bereits um 20 Uhr eröffnete das Rockblues-Trio „The Source“ die lange Nacht im Kuba Vegesack, gefolgt von der Deutschrockformation „Crossfire“. Mit dem Auftritt der „Rustlers“ war zugleich ein großes Jubiläumskonzert verbunden. Denn mittlerweile existiert das Bandprojekt seit 60 Jahren. Zeitweise bis zu zehn Akteure entwickelten eine eindrucksvolle Show und traten den Beweis an, sich nicht auf alte Zeiten zu beschränken, sondern aktuelle Songs im Gepäck zu haben.
Das wurde mit „Angry“ aus der aktuellen Veröffentlichung der Rolling Stones deutlich, als Rustlers-Gründungsmitglied Volker Siedenburg „wütend“ die ersten Gitarrenriffs anriss, während sein engster Mitstreiter Herbert Stobrawe sein Tamburin akustisch einbrachte.
Bereits als Schüler des Gerhard-Rohlfs-Gymnasiums tat man sich zusammen und gründete eine Band, zu der sich später Ecki Cordes am Schlagzeug dazugesellte.
Der engere Freundeskreis der „ältesten Schülerband“ trägt heute entscheidend dazu bei, dass das gesamte Repertoire erheblich ausgeweitet werden konnte. Entsprechend rockig ging es in dem Kulturbahnhof in Vegesack zu, vor dicht gedrängter Kulisse.
Schließlich nutzten zahlreiche Wegbegleiter der Band die Gelegenheit, ihre musikalischen Akteure noch einmal zu erleben, die an Frische nichts verloren haben. Ob „Perfect Strangers“ von Deep Purple, „Lost in my dream“ von Spooky Tooth oder „Have you ever seen the rain“ von CCR, das gesamte Repertoire erwies sich als schier unendlich.
Damit endete ein ungewöhnliches Konzert, das phonstark und rockig, aber auch in spielerischer Hinsicht viel zu bieten hatte.
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