Innensenator besuchte Brennpunkt
Innensenator Ulrich Mäurer besuchte mehrere Einrichtungen rund um die Grohner Düne. Unter anderem begeleiteten ihn Jochen Windheuser, Houssam, Remmo, Heike Sprehe und Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt (von links).Foto: RDR
Artikel vom: 08.05.2023
Vegesack – ´(RDR) Die Grohner Düne gilt gemeinhin als Brennpunkt. Dass dort aber auch richtig gute Arbeit geleistet wird, davon machte sich Innensenator Ulrich Mäurer vor Ort ein Bild. Auf Einladung der Vegesack SPD war er unter anderem den pädagogischen Mittagstisch in der Friedrich-Klippert-Straße, dessen Träger das SOS-Kinderdorf ist. Dort gibt es für etwa 20 Kinder täglich eine Anlaufstelle nach der Schule. Diese Kinder und Jugendlichen kommen aber nicht nur zum Essen, sondern, wenn es zeitlich passt werden sie auch beim Einkaufen, Verarbeiten von Lebensmittel oder beim Kochen eingebunden.
Im Horthaus Grohn, dessen Partner die Hans-Wendt-Stiftung ist, erfuhr der Innensenator, dass es diese Einrichtung bereits seit 42 Jahren gibt. An zwei Standorten stehen 160 Plätze zur Verfügung., erfuhren die Teilnehmenden um Ulrich Mäurer von Einrichtungsleiterin Diana von Rudkoswki. 35 Hortkinder hätten einen besonderen Betreuungsbedarf, sagt sie und verwies auf die gute Zusammenarbeit mit zwei Psychologen der Hans-Wendt-Stiftung. Der Hort sei ein „Bewegungshaus“, so Diana von Rudkoswki. Beispielhaft nannte sie das Radfahren, dass die Zwölf- bis 18-Jährigen dort lernen würden, sofern sie dessen noch nicht fähig sein. Aber auch für Erwachsene hällt die Einrichtung Angebote vor; im Untergeschoss befindet beispielsweise eine Werkstatt, in Frauen mit Bohrmaschine oder Säge Kreatives herstellen würden. Auch im benachbarten AWO-Jugendcafé Hafen Hövt informierte sich Ulrich Mäurer über die Arbeit mit den Jugendlichen. Den Zwölf- bis 18-Jährigen stehen dort viele Freizeit- und Sportmöglichkeiten offen; es werden Fahrten angeboten, ferner gibt es vielfältige Kooperationen und Projekte mit Einrichtungen und Institutionen vor Ort.
Im selben Haus arbeiten außerdem die AWO-Komptetenzlotsen mit den Jugendlichen. Sie helfen den Heranwachsenden beispielsweise dabei, eigene Stärken zu erkennen, Bewerbungen zu schreiben oder einen Praktikumsplatz zu finden.
Anschließend warteten etwa 50 Bürger und Bürgerinnen, größtenteils Bewohner der Düne, aber auch interessierte „Altgrohner“, im ALZ-Café „Dünenweg“ auf den Innensenator. Kirsten Gharbaoui, Leiterin der Einrichtung, hatte zusammen mit dem SPD-Beiratskandidaten Houssam Remmo und dessen Frau alles vorbereitet.
Ulrich Mäurer beschrieb in seiner Ansprache, dass vieles von manchen Leuten schlechter geredet wird, als es in Wirklichkeit ist. So nehme die Kriminalität in Bremen seit vielen Jahren insgesamt kontinuierlich ab, auch in Vegesack, und auch im Bereich der Grohner Düne.
Die anschließende Diskussion moderierte der SPD-Beiratskandidat Jochen Windheuser. Themen aus dem Publikum bezogen sich unter anderem auf nicht nutzbare Keller, gesperrte Plätze in der Tiefgarage, Fahrstuhldefekte und Vermüllung sowie gewisse Ängste im Umfeld der Grohner Düne. Ulrich Mäurer erklärte, dass der Senat an einer Übernahme der Wohnkomplexe durch die Gewoba arbeite.
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