„Können mit dem Ergebnis zufrieden sein“

Gemeindehaushalt wurde einstimmtig verabschiedet

Ratsvorsitzender Hans-Rudolf Gfrörer, Bürgermeister Jürgen Kuck und  Maria Müller, Leiterin des Finanzservice (von links), sorgten für einen zügigen Verlauf der Ratssitzung.FOTO: TH

Artikel vom: 16.12.2021

Ritterhude –  (TH) „Wir können mit dem Haushalt und den Rahmenbedingungen zufrieden sein. Die Kämmerei hat gut gearbeitet“. Jürgen Kuck, Bürgermeister der Gemeinde Ritterhude, zeigte sich über das vorliegende Zahlenwerk zufrieden, trotz bestehender Liquiditätsprobleme. Dennoch würden „viele Kommunen neidisch auf uns blicken.“ Um die Schuldenlast zu reduzieren und den bestehenden Investitionsstau abzumildern, werde man im kommenden Jahr mit dem Gemeinderat in Klausur gehen. Das Rechnungsprüfungsamt sei bereits zu dem Ergebnis gekommen, dass die veranschlagte Haushaltsführung ordnungsgemäß erfolgt sei. Es gäbe keinen Anlass zu einer Beanstandung, stellte Susanne Geils, Amtsvorgängerin von Jürgen Kuck, in einer abschliessenden Vorlage fest.
Dennoch sieht sich die Gemeinde verpflichtet, ihre konsequent sparsame und wirtschaftliche Haushaltsführung forzusetzen. Nach Abzug der entsprechenden Einzahlungen für investive Maßnahmen müssen weitere Kreditaufnahmen ein Defizit von über fünf Millionen Euro abdecken. Einstimmigkeit herrschte bei allen Fraktionen für die Beschlussvorlage für den Haushaltsplan 2022 vor. Das traf auch für die ausgewiesene Finanzplanung für den Zeitraum 2022 bis 2025 zu. Für die geleistete Arbeit erntete die Gemeindeverwaltung, allen voran Maria Müller, Leiterin des Sachgebietes Finanzservice, Dank und Anerkennung. Michael Harjes (SPD) schloss die bisherige Bürgermeisterin Susanne Geils mit ein sowie die „neuen Gesichter“ im Rathaus, um den künftigen Weg beschreiten zu können.  Sein Dank richtete Harjes auch an die Verwaltung, dafür, multifunktionale Sportplätze wie am Moormannskamp zu sanieren.
Allein für die Ausbesserung der Straßen setzt die Gemeinde eine Million Euro ein. Obwohl das anvisierte Ziel erreicht wurde, die Gesamtschulden abzubauen, wird eine Neuverschuldung unumgänglich sein, so dass man um neue Kreditaufnahmen nicht herum kommen wird, bewertete Heiko Ander (CDU). Denn deutliche Rückgänge zeichneten sich bei den Gewerbesteuereinnahmen ab. Insgesamt fühle sich seine Fraktion gut aufgeboben mit dem aufgestellten Haushaltsplan.
 Auch für Wolfgang Goltsche (Grüne) steht fest, dass sich der Haushalt in die richtige Richtung bewegt. Probleme hätte seine Fraktion mit dem Thema Sportplatzsanierung gehabt. Auch die FDP-Fraktion stimmte dem „perspektivisch gut gestalteten Haushalt“ zu, kündigte Wilfried Guttmann an. „Wir werden uns einbringen und Anregungen und Vorschläge machen.
Die FDP-Fraktion wird den Gewerbesteuersatz und die Grundstückssteuer im Auge behalten, da man inzwischen am oberen Ende in Niedersachsen angekommen sei. Guttmann begrüßte die Ausgaben für das Sportplatzstadion, das nicht nur den Vereinen, sondern auch dem Schulsport zugute kommen wird.  Für die Bürgerfraktion signalisierte Jürgen Ahlers Zustimmung. Nach Ahlers Worten müsse man auch die übrigen Sportstätten bei Bedarf modernisieren. Um das Stadion Moormannskamp komplett zu sanieren, musste der Gemeinderat zur Vergabe der Bauleistungen eine überplanmäßige Ausgabe von fast einer Million Euro bewilligen. Darin enthalten ist eine Kostensteigerung für Kunstrasen und der Laufbahnen inklusive einer 20-prozentigen Bauspreissteigerung von 420500 Euro. Fast 1,5 Milliono Euro aus dem Förderprogramm des Bundes fließen in den Haushalt.


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