Borgward-Fan fuhr Volkswagen

Zum Familientreffen in Calw, 1981, fuhren Regine und Rüdiger Hahn, heute 84 und 83 Jahre alt, mit dem VW Passat TS. Fotos: FR / AS
Artikel vom: 25.06.2023
Marssel – (AS) Der AutoReport in unserer Zeitung hat kürzlich den 50. Geburtstag des VW Passat gefeiert, und unsere Leser waren dazu aufgefordert, ihr persönliches Passat-Foto aus den vergangenen fünf Jahrzehnten einzusenden. Auch der Marßeler Rüdiger Hahn beteiligte sich.
1981 haben Rüdiger und Regine Hahn ihren VW Passat TS für 12500 Mark neu gekauft. „Das war damals viel Geld. Da wurde ein Sparvertrag fällig“, berichten sie. Geräumig sei er gewesen, und ausgestattet mit 75 PS. Damit ging es unter anderem zum Familientreffen nach Calw im Nordschwarzwald, in den Breisgau oder nach Rothenburg ob der Tauber.
„Man staunt, wie sich die Kilometer zusammentüdeln“, schmunzelt Regine Hahn. Zwischen 13000 und 14000 seien es gewesen, die der ehemalige Fachlehrer für Elektrotechnik mit seiner Frau im Jahr zurückgelegt hat. Für die Fahrten zu seinem Arbeitsplatz habe er jedoch Bus und Bahn genutzt, das sei preiswerter gewesen.
Einmal im Jahr seien sie nach Bischofsgrün bei Hof gereist, um die Mutter von Regine Hahn im ostdeutschen Reichenbach zu besuchen. Während eines Aufenthalts fanden sie den ehemals hellen Wagen plötzlich schwarz vor. Was war passiert? Neben ihrem Fahrzeug hatte ein Kohlenlaster seine Fracht abgeladen.
Der Passat sei 1985 verkauft worden, zu einer Zeit, in der es wenige Gebrauchte gegeben habe, und so hätte er noch „gutes Geld“ gebracht.
Das erste Auto, das sich Regine und Rüdiger Hahn Ende der 1960er Jahre gekauft haben, sei ein Fiat 850 Coupé gewesen, mit zwei Vergasern. 145 Kilometer pro Stunde schnell sei ihre „Pétrolette“ gewesen. Danach kamen ein DAF, der besagte VW Passat, ein grüner und ein silberfarbener Golf, der heute noch genutzt wird, zum Einkaufen oder für Tagestouren.
„Ich bin dankbar, dass mein Mann noch Auto fährt“, unterstreicht Regine Hahn. In jüngeren Jahren habe er selbst Öl, Reifen und Zündkerzen gewechselt. Zwar hat Rüdiger Hahn ein paar Jahre einen VW Passat gefahren, seine Liebe gilt aber dem Borgward. Das Auto sei damals zu teuer gewesen, aber mitgefahren sei er bei einem Kollegen, der eine Isabella besaß. Einen ganzen Aktenordner hat er dem Borgward und seinem Erbauer gewidmet. Mit dessen Enkel Eric kommuniziert er in Briefen.
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