Aus der Stadtteilpolitik
Noch immer ist ungewiss, wie es mit dem alten Ortsamt weitergeht. Foto: Archiv
Artikel vom: 19.12.2025
Burglesum – (as) Wie geht es mit dem alten Ortsamt und dem Polizeigebäude weiter, nachdem ein Investor sein Interesse am ersten Gebäude zurückgezogen hat? Das wollte der Burglesumer Beirat in seiner jüngsten Sitzung wissen. Beide Standorte sollten in der Gesamtbetrachtung gesehen werden, so Ortsamtsleiter Florian Boehlke. Im Polizeigebäude seien der Tagesdienst und die Kops nun allein, nach der Eröffnung des neuen Polizeigebäude in Vegesacks.
Reiner Berlips von Immobilien Bremen erläuterte, dass die Finanzierung für die Bedarfsplanung sichergestellt worden sei ob Ortsamt und Polizei in einem Gebäude untergebracht werden können, wie eine Finanzierung möglich ist und ob die Wirtschaftlichkeit gegeben sei. Bis Mitte nächsten Jahres sollen die Planungen abgeschlossen sein. Im dritten Quartal soll eine Entscheidung fallen. Das Ortsamt sei für eine gemeinsame Nutzung als das Polizeirevier, so Reiner Berlips.
Alle Ressorts seien angeschrieben werden, doch es gebe kein Revier in dieser Stadt, das Interesse an den Flächen habe, zudem das ehemalige Polizeirevier unter Denkmalschutz steht. Einstimmig bei einer Enthaltung nahm der Beirat die Darstellung von Immobilien Bremen ernüchtert zur Kenntnis, dass „erst nach einer Bedarfsanalyse ein Umbau frühestens ab 2027 und die Neunutzung eines und die Verwertung des anderen Gebäudes ab zirka 2030 als möglich erscheint.“ Er erwarte, dass vor einer formalen Entscheidung dem Beirat die – auch zahlenbasierte – Bedarfsplanung vorgestellt wird.
Dabei sei dann auch auf Zeitschienen und realistische Verwertungsideen für das „übrigbleibende“ Gebäude einzugehen. Er möchte, dass das denkmalgeschützten Polizeigebäudes mit vorhandenem Sitzungssaal weitergenutzt werde für Ortsamt und Beirat, Polizei und weiteren Institutionen, zum Beispiel Teile des aufwachsenden Ordnungsamtes mit Ordnungsdienst und Verkehrsüberwachung. „Das alte Ortsamtsgebäude sollte in dieser Variante dann endlich – also Ende 2026 – einer Nutzung für den Stadtteil – wie konzeptionell in der alten Ausschreibung festgelegt –durch Verkauf oder Erbpacht zugeführt werden.“ Der Beirat forderte den Senat erneut auf, im Rahmen der Bedarfsplanung alle Ressorts und zugeordnete Ämter zu einem Beitrag zur Nutzung, eventuell auch als Außenstellen, aufzufordern und einen Hauptnutzer festzulegen.
Auch wurde bei der Sitzung über die Einrichtung von Schnellladesäulen in Grambke und Burgdamm gesprochen. Der Beirat begrüßte einstimmig, bei einer Enthaltung die Förderung und sah die Notwendigkeit für den Ausbau. Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung wurde gebeten, in Abstimmung mit Wesernetz oder anderen geeigneten Betreibern zu prüfen, wie die Einrichtung von mindestens zwei öffentlichen Säulen, in den Kernbereichen von Grambke und Burgdamm zeitnah realisiert werden können. Bei der Standortwahl sollen auch die Potenziale zur Stärkung des Einzelhandels berücksichtigt werden.
Die nächste Beiratssitzung findet am Dienstag, 16. Dezember, im Sitzungsraum des Ortsamtes Burglesum, Untergeschoss, Oberreihe 2, statt. Achtung: Beginn ist 18 Uhr. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem folgende Punkte: die Vorstellung eines Wohnprojekts am Goldbergplatz, die Tagesbetreuung für Kinder im Stadtteil oder die Beratung zur „Verlegung der Hauptroute des Weserradwegs“.
Am Mittwoch, 17. Dezember, 18.30 Uhr, findet eine gemeinsame Sitzung der Beiräte Gröpelingen und Burglesum im Bürgerhaus Oslebshausen, Am Nonnenberg 40, statt. Hierbei geht es um die frühzeitige Beteiligung der Beiräte zur Ausbaustrecke Bremen-Burg – Langwedel der DB Infra Go.
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