Für die Zukunft viel mitgenommen
Die beiden Schülerinnen Givin Ahmad (links) und Adele Szymanski waren über das europäische Austauschprogramm Erasmus in Göteborg.Foto: fr
Artikel vom: 29.10.2025
Grambke – (as) Adele Szymanski und Givin Ahmad sind Fachoberschülerinnen mit dem Schwerpunkt Architektur und Bautechnik am Schulzentrum des Sekundarbereichs II an der Alwin-Lonke-Straße. Sie haben über das europäische Austauschprogramm Erasmus an einer zweiwöchigen Bildungsreise ins schwedische Göteborg teilgenommen, um praxisnahe Auslandserfahrungen zu sammeln (wir berichteten). Für das BLV blicken sie zurück.
Das BLV: Auf welchen Baustellen seid ihr unterwegs gewesen und was wurde gebaut?
Givin: Wir waren auf drei Baustellen. Die erste war ein Eisenbahntunnel am Bahnhof, der zweite ein Bauprojekt der Stadt, das den Fluss verändert und 2028 fertig sein soll, und das dritte ein Bürogebäude an der neuen Brücke Hisingsbron mit 19 Stockwerken.
Was konntet ihr dort tun?
Givin: Wir haben uns die Baustellen angeschaut, Bilder gemacht und nachgefragt.
Adele: Wir haben gesehen, wie in den Fluss gebaut wurde: Es werden Absperrungen errichtet, die dann ausgepumpt werden.
Welche praktischen Erfahrungen konntet ihr gewinnen?
Givin: Wie der Tunnel unter Wasser gebaut wird, war sehr interessant. Zudem gibt es unter Göteborg sehr große Steine, die wurden durchgeschnitten.
Adele: Wir hatten auch metallpraktischen Unterricht, da habe ich fünf kleine Modelle konstruiert. Außerdem haben wir an einem Tag Gartenhäuser gebaut. Dabei konnte ich selbst eine Kreissäge benutzen.
Wer hat euch unterstützt?
Givin: Unser Lehrer Stefan Niemeyer und ein Ingenieur haben uns auf die erste Baustelle begleitet, später Tiefbauingenieur Bernhard Gervide-Eckel an Stelle von Herrn Niemeyer.
Adele: Herr Niemeyer. Und Anna Holm vom Bräckegymnasium.
Wie klappte es mit der Verständigung und in welcher Sprache habt ihr kommuniziert?
Givin: Adele konnte Schwedisch, aber wir haben meistens Englisch gesprochen. Das war meine erste Auslandserfahrung, und es hat gut geklappt; wenn nicht mit der Sprache, dann mit Händen und Füßen. Und die Menschen waren sehr freundlich.
Adele: Ich konnte schon Schwedisch und habe meine Kenntnisse verbessert. Der Hauptteil lief über Englisch, das hat gut funktioniert.
Was konntet ihr an Wissen/Erfahrungen, für euch persönlich gewinnen?
Givin: Ich hatte Interesse an Maschinenbau, aber nachdem ich gesehen habe, wie der Tunnel entsteht, habe ich Interesse daran entwickelt, Bauwesen zu studieren.
Adele: Ich bin selbstsicherer geworden im Ausland und habe das Selbstvertrauen gewonnen, dass ich alleine etwas schaffe – auch damit, mit Geld umzugehen.
Zu eurem Besuch in Göteborg gehörte auch ein Freizeitprogramm. Was habt ihr unternommen?
Givin: Wir hatten viel geplant, aber ich habe mir vorher die Hand gebrochen. So sind wir spazieren gegangen, waren essen, shoppen und bei einer Ausstellung zur Stadtentwicklung.
Adele: Wir haben eine Insel besichtigt, zu der wir mit der Fähre gefahren sind und waren im Park, um Elch-Selfies zu machen.
Hat es jemand wirklich geschafft, ein Foto von einem Elch zu schießen, wie eine Aufgabe lautete?
Givin: Ja, wir haben Fotos geschossen, aber der Elch hatte keinen Bock.
Adele: Der Elch war nicht begeistert.
Was war das schönste Erlebnis während der Zeit?
Givin: Es war schön, neue Menschen, Freunde, kennenzulernen, neue Plätze zu sehen und mein Englisch zu verbessern. Wir haben gefühlt jeden Tag Englisch gesprochen. Wir konnten auch selbst einkaufen und kochen. Dabei habe ich festgestellt: Alleine wohnen ist doch nicht so einfach. Ich habe für die Zukunft viel mitgenommen.
Adele: Der Besuch der Baustellen. Ich habe sehr starkes Interesse an einem Bauingenieurwesen-Studium: Ja, ich will das machen! Wir konnten direkt in den Beruf reinschauen. Zudem konnte ich tun und lassen, was ich mochte. Und die Natur war faszinierend, die Berge und die saubere Luft.
Das BLV: Vielen Dank!
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