Blumenthalerin gewinnt Wettbewerb

Michael-Niklas Rühe, DAK-Landeschef, im Gruppenbild mit den Bremer Siegerinnen Hawler Ahmad, Fana Ceesay, Zeinab Allo und Lehrerin Vanessa Selimovic. Foto: Dak
Artikel vom: 19.06.2024
Blumenthal – „bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit rund 6000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Komasaufen bei Jugendlichen. Das beste Plakat aus Bremen kommt von der 16-jährigen Schülerin Zeinab Allo von der Oberschule Lehmhorster Straße. Sie wurde zusammen mit den weiteren Landessiegerinnen geehrt. Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard gratuliert als Schirmherrin der Aktion in Bremen den Siegerinnen.
„Alkoholiker sind psychisch und körperlich belastet. Um ein friedliches und schönes Leben zu genießen, sollten sie Hilfe bekommen. Die Sucht ist das Problem, denn der Teufel hält sie in der Flasche fest, um mehr Alkohol trinken zu können. Die Welt von Alkoholikern ist blau und depressiv. Sie können aber aus der Flasche entkommen und in buntes und gesünderes Leben gelangen. Dafür brauchen sie die Unterstützung von Menschen aus der bunten Welt,“ so beschreibt die Schülerin ihr Siegerbild. Mit ihrer Arbeit gewann sie den Hauptpreis auf Landesebene in Höhe von 300 Euro. Der zweite Platz ging an die 17-jährige Hawler Ahmad, die ebenfalls die Lehmhorster Oberschule besucht. Rang drei belegte Fana Ceesay, 17 Jahre alt, aus Blumenthal.
Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard: „Ich gratuliere den Gewinnerinnen des diesjährigen Wettbewerbs „bunt statt blau“ ganz herzlich zur verdienten Auszeichnung! Die drei prämierten Bilder zeigen die Vielfalt, Kreativität und Ernsthaftigkeit, mit der sich die teilnehmenden Jugendlichen immer wieder aufs Neue mit dem Thema Alkoholsucht auseinandersetzen. Ich bin immer wieder beeindruckt`, und es zeigt den tollen Zugang, den dieser Wettbewerb der DAK-Gesundheit ermöglicht.“
„Junge Menschen zu sensibilisieren und ein aufmerksames Bewusstsein zu den Folgen und Gefahren vom Komasaufen zu erreichen, ist mir wichtig.“ sagt Michael-Niklas Rühe, Leiter der DAK-Landesvertretung in Bremen. „Es freut mich, dass sich erneut viele junge Bremerinnen und Bremer durch tolle Plakatgestaltungen mit dem Thema Alkoholmissbrauch auseinandersetzen.“ In Bremen mussten auch 2022 wieder viele Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt werden. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamt Bremen blieb die Zahl der Betroffenen im Alter von 10 bis 19 Jahren mit 64 etwas über dem Vorjahresniveau (62).
Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer umfangreichen Studie die Wirkung der selbst gemalten Plakate im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von Kindern und Jugendlichen gestalteten „bunt statt blau“-Plakate bei jungen Menschen die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.
Ende Juni wählt eine Bundesjury mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinnerinnen und Bundesgewinner 2024. Die Bundessiegerehrung findet am 11. Juli in Berlin statt. red
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