Ärger über Müll Am Knick

Alle Tage wieder ... Müll und andere Gegenstände werden „wild“ Am Knick entsorgt. Foto: FR
Artikel vom: 10.09.2023
Blumenthal – (RDR) Ralf Stahl ist sauer. Er ist Geschäftsführer der Firma Gebrüder Stahl GmbH mit Sitz Am Knick 10. In direkter Nähe befindet sich die Recycling-Station, die aktuell nicht immer mit verlässlichen Öffnungszeiten punktet. Statt unverrichteter Dinge wieder heimzufahren, würden manche Menschen ihren Unrat, den sie nicht sachgemäß entsorgen können, frech in den Wendekreis oder in benachbarte Waldgebiete werfen, hat Ralf Stahl beobachtet. Ein Verursacher, den er kürzlich auf frischer Tat ertappt und angesprochen habe, hätte ihm sogar Gewalt angedroht, so der Geschäftsführer. Eine Frau habe ihm ferner unterstellt, derjenige zu sein, der den Bereich vermüllt. Dabei hat Ralf Stahl schon mehrfach säckeweise die Dinge aus dem Wald gefischt, die andere Menschen dort hineingeworfen haben. Oft hat er Geschäftskunden wie Logistikleiter von Top-Unternehmen zu Gast, denen er den Anblick nicht zumuten möchte.
„Die für uns auch sehr ärgerliche wilde Müllablagerung wurde bereits zur Abräumung beauftragt. Dies müsste zeitnah geschehen oder ist vielleicht schon passiert“, erklärt Ramona Alberts, bei der Bremer Stadtreinigung zuständig im Bereich Marketing und Kommunikation. Die Recycling-Station Blumenthal werde weiterhin mit den regulären Öffnungszeiten bedient. Sprich montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr und samstags von 9 bis 14 Uhr. „Jedoch kann es durch Krankheit und dadurch wegen Personalengpässen auch unvorhersehbar zu eingeschränkten Öffnungszeiten kommen. Alle Kolleginnen und Kollegen vor Ort sind darum bemüht, den Betrieb für die Bremerinnen und Bremer aufrechtzuerhalten“, betont Ramona Albers.
Weiterhin stört sich Ralf Stahl an dem Altkleider-Container, der sich einige Meter neben der Recycling-Station befindet. Dort werde neben Kleidung alles Mögliche reingeworfen und auch daneben abgestellt. „Die Ablagerung um die privaten Alttextil-Container ist Sache des Aufstellers East-West. Das Verfahren zur Anzeige und Genehmigung von privaten Alttextilien liegt nicht bei der Bremer Stadtreinigung“, erklärt Ramona Albers. Bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft führe das Referat 23 das Verfahren zur Aufstellung von gewerblichen und gemeinnützigen Alttextil-Containern. „Dort wird auch die Rechtmäßigkeit des Aufstellens von Alttextilcontainern geprüft, um gegebenenfalls Maßnahmen zur Entfernung einzuleiten“, so die Sprecherin. Auch ist Ralf Stahl verärgert über die vielen Pizza-Kartons und Zigarettenstummel, die abends aus Autos herausgeworfen würden, denn der Wendehammer sei ein beliebter Treffpunkt von jungen Leuten, so Ralf Stahl.
Ortsamtsleiter Oliver Fröhlich hat zugesagt, sich der Problematik anzunehmen. „Ich werde die Bremer Stadtreinigung kontaktieren, damit wir gemeinsam eine Lösung finden“, teilte der Stadteilchef mit.
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