Für Mitgefühl und Verantwortung

Schülerinnen aus Blumenthal helfen mit Kuchenaktion dem Verein Nordbremer Lebensmittelhilfe

Die Schülerinnen Indira und Cheyenne freuen sich über die Unterstützung ihres Projekts durch ArcelorMittal.  Foto: fr

Artikel vom: 06.01.2025

Blumenthal (fr) – Die Schülerinnen und Schüler der Werkschule 23.1 vom Schulzentrum Blumenthal – berufliche Schule Hauswirtschaft, Sozialpädagogik, Gesundheit und Pflege – haben sich durch ihre Teilnahme an einem Wettbewerb nicht nur Anerkennung verdient, sondern auch Geld für einen guten Zweck gewonnen. Mit ihrem Preisgeld möchten die jungen Helferinnen einmal im Monat Kuchen für Menschen backen, die durch die Nordbremer Lebensmittelhilfe  unterstützt werden.

Der Wettbewerb, bei dem Schüler aus ganz Bremen teilgenommen haben, stellte nicht nur ihre Fähigkeiten und Kreativität unter Beweis, sondern auch ihr soziales Bewusstsein. Anstatt Geld für eigene Wünsche zu beantragen, entschieden sie sich gemeinsam, damit Gutes zu tun. „Wir wollten das Geld nutzen, um etwas Sinnvolles für andere zu machen“, erklärten die Schülerinnen. Mit ihrem Projekt wollen sie ein Zeichen für Solidarität und Zusammenhalt setzen. Einmal im Monat werden sie in der Schulküche im Rahmen ihres fachpraktischen Unterrichts gemeinsam Kuchen backen. Die fertigen Backwaren werden anschließend der Nordbremer Lebensmittelhilfe übergeben, die sie an Menschen in Not weiterreicht. 

„Für viele von uns ist Kuchen etwas Selbstverständliches, aber bei der Nordbremer Lebensmittelhilfe ist es etwas Besonderes. Wir möchten, dass sich die Menschen, die durch die dort unterstützt werden, wertgeschätzt fühlen“, sagten die Schülerinnen der Werkschule 23.1. Die Kuchenaktion ist ein Projekt, das von den Schülern selbst geplant und organisiert wird. Mit der Unterstützung ihrer Lehrkräfte möchten sie zeigen, wie wichtig es ist, Verantwortung zu übernehmen und für die Gemeinschaft einzustehen. Die Schülerinnen hoffen, dass ihre Aktion auch andere inspiriert, sich zu engagieren.

Die Nordbremer Lebensmittelhilfe selbst ist von dem Engagement der Jugendlichen begeistert. „Es ist großartig zu sehen, wie junge Menschen sich einsetzen und Zeit und Mühe investieren, um anderen eine Freude zu machen“, sagt Marcus Heine, 1. Vorsitzender Nordbremer Lebensmittelhilfe. Dank solcher Aktionen wird der Zusammenhalt in der Gesellschaft gestärkt, und Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind, erhalten kleine Momente der Freude. Das Backprojekt der Schülerinnen zeigt, dass man auch mit kleinen Mitteln viel erreichen kann. Ihre monatliche Kuchenaktion ist nicht nur eine Geste der Hilfsbereitschaft, sondern ein Aufruf an andere Schulen und Institutionen, ähnliche Projekte ins Leben zu rufen. Die Schüler vom Schulzentrum Blumenthal beweisen, dass gesellschaftliches Engagement auch im Kleinen einen großen Unterschied machen kann. 

In weiteren Aktionen haben sich Schülerinnen für Menschen in Not engagiert. Mit verschiedenen Projekten und kreativen Ideen unterstützen sie obdachlose Menschen und setzen ein starkes Zeichen für Gemeinschaft und Solidarität. Sie haben zum Beispiel fleißig die Stricknadeln geschwungen und Schals für obdachlose Menschen gefertigt. Die Wolle wurde über Spenden finanziert und unter Anleitung von Lehrkräften zu farbenfrohen, warmen Schals gestrickt. Diese wurden dann an lokale Hilfsorganisationen übergeben, die die Spenden an Bedürftige weiterverteilten. „Es fühlt sich gut an, zu wissen, dass unsere kleinen Strickarbeiten jemanden warm halten können“, sagte eine Schülerin stolz. Die Aktion hat nicht nur den Schülerinnen, sondern auch den Obdachlosen selbst eine Freude bereitet. Denn besonders in den kalten Wintermonaten ist Wärme für die Menschen auf der Straße von großer Bedeutung.

Ein weiteres Highlight der engagierten Schüler war das Catering für die Blutspendeaktion, die einmal jährlich in Kooperation mit dem DRK in der Schule stattfindet. Unter der Anleitung der Lehrkräfte für Fachpraxis Anja Domning-Frieske und Imke Meyer-Hinken zauberten die Jugendlichen ein leckeres und nahrhaftes Buffet. Die jungen Köche bereiteten warme Mahlzeiten, Snacks und erfrischende Getränke zu, die den Blutspendern nach der Spende neue Energie gaben. „Es ist uns wichtig, mit unserer Hilfe sowohl das Blutspenden zu unterstützen als auch den Helfern etwas Gutes zu tun“, erklärte ein Schüler. „Es macht Spaß, etwas Sinnvolles zu tun und gleichzeitig auch neue Fähigkeiten zu erlernen.“

Neben den Strick- und Kochaktionen organisieren die Schülerinnen auch eine Kleidersammlung zugunsten von obdachlosen Menschen. Kleidung, die nicht mehr benötigt wurde, aber noch in gutem Zustand war, wurde gesammelt und an die „Bremer Suppenengel“ übergeben. Diese verteilen die gespendeten Kleidungsstücke regelmäßig an Menschen, die keine feste Unterkunft haben und oft nur mit wenig bescheidener Kleidung durch den Winter kommen. Jeder hat natürlich auch ein kleines selbst hergestelltes Präsent als Dankeschön erhalten. „Es tut gut zu sehen, dass so viele Schüler mithelfen und ihren Teil zu einer besseren Gesellschaft beitragen. Diese Aktionen zeigen, dass man mit kleinen, aber sinnvollen Taten viel bewirken kann.“ 

Die verschiedenen Projekte rund um das Thema Obdachlosigkeit und soziale Verantwortung sind nicht nur ein Ausdruck des Engagements der Schülerschaft, sondern auch eine wertvolle Erfahrung, die den Jugendlichen hilft, Empathie zu entwickeln und die Bedeutung von sozialer Verantwortung zu verstehen. Lehrer, Eltern und Schüler sind sich einig, dass diese Aktionen ein wichtiges Fundament für das künftige Engagement der jungen Generation legen.


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