Boden-Check im Neubaugebiet „Dillener Quartier“

Überprüfung vor der Erschließung des Geländes auf Überreste aus historischer Zeit

Mitarbeiter des Landesarchäologischen Instituts Bremen sowie der Kampfmittelbergung (KMB) untersuchen das Gelände.Foto: FR

Artikel vom: 05.03.2024

Rönnebeck (RED) – Auf dem Gelände „Dillener Quartier“ sind Ende vergangenen Jahres die Vorbereitungen für die Erschließung des Areals angelaufen. Zurzeit ziehen im ersten Bauabschnitt Planierraupen ihre Runden. Hier entstehen demnächst ein Kindergarten sowie Mobilbauklassen für eine Grundschule, schon im Sommer soll hier unterrichtet werden. Die Planung sieht vor, dass zwei Jahre später der eigentliche Grundschul-Bau seiner Bestimmung übergeben wird. Die Fertigstellung des Kindergartens ist für Sommer 2025 geplant.

Aktuell sind in südöstlicher Richtung durch Ausbaggerungen eines tiefen Grabens große Erdhügel entstanden. An dieser Stelle hat Ingo Jüdes vom Landesarchäologischen Institut Bremen bis vor wenigen Tagen nach Überresten aus historischer Zeit gesucht. „Wir hatten den Verdacht, dass es hier alte Grabhügel gibt und sind deshalb aktiv geworden, können aber jetzt Entwarnung geben“, sagt er. Peter Rulff von der Kampfmittelbergung dagegen ist noch immer mit einem anderen Auftrag beschäftigt. „Anhand von Luftbildern wurden Trichter entdeckt, die Hinweise auf mögliche Kampfmittel geben, das prüfen wir gerade.“ 

Hintergrund: Im Zweiten Weltkrieg waren das Tanklager und der U-Boot Bunker in Farge Angriffsziele der Alliierten. „Beide befinden sich ganz in der Nähe und es ist möglich, dass einige Bomben schon auf dem Weg nach Farge auf diesem Gelände abgeworfen worden sind“, nennt Marek Schreckenberg vom Atelier Schreckenberg den Grund für die Suche nach möglichen Überresten. Sein Unternehmen ist für die Planung und Erschließung des Dillener Quartiers zuständig und auch Koordinator für die Bodenuntersuchungen. 

„Das Aufspüren möglicher Überreste von Kampfmitteln gehört bei einem solchen Neubauprojekt zum üblichen Prozedere und ist eine behördliche Aufgabe“, macht Gewosie-Vorstand Lars Gomolka deutlich. Die Wohnungsbaugenossenschaft ist Eigentümerin des Geländes im Blumenthaler Ortsteil Rönnebeck. In der zweiten Jahreshälfte soll es mit der Vermarktung der bauträgerfreien Grundstücke los gehen.


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