Gesundheitsversorgung in der Kritik

Nordbremer CDU hatte Interessierte zu Sprechstunde eingeladen

Frank Imhoff, CDU-Fraktionsvorsitzender, Rainer Bensch, gesundheitspolitischer Sprecher, und Bettina Hornhues, Abgeordnete und Vorsitzende des Kreisverbandes Bremen-Nord (von links), sprachen im Bürgerhaus mit den Menschen über die ärztliche Versorgung vor Ort.Foto: rdr

Artikel vom: 11.11.2024

Bremen-Nord – (rdr) Kürzlich hatte die CDU Bremen-Nord zu einer Sprechstunde zum Thema Gesundheit eingeladen. Im Bürgerhaus mussten sich Moderator Rainer Bensch, Bettina Hornhues, Vorsitzende des CDU-Kreisverbands, und der Fraktionsvorsitzende Frank Imhoff dazu einiges anhören. Ein Zuschauer berichtete davon, keinen neuen Hausarzt zu finden, nachdem seiner in den Ruhestand gegangen sei. „Ich verstehe den Unmut“, sagt Allgemeinmediziner Michael Rudolph. Er empfahl, immer wieder nach einer Aufnahme zu fragen. „Wir sind häufig auch am Ende der Kräfte“, sprach er die Belastung für sein Team an. 

   Ein anderer Zuschauer fragte nach medizinischen Versorgungszentren in Bremen-Nord. Aus seiner Sicht werde zu viel operiert, und es gebe zu viele Krankenhausbetten. Eine Besucherin meinte, niedergelassene Ärzte seien überfordert, und medizinische Versorgungszentren seien nur eine kurzfristige Lösung. 

    Andrea Hugo, seit 31 Jahren in der Pflege tätig und selbstständig mit ihrer Hauskrankenpflege, berichtete davon, bereits im Jahr 2007 mit Ärzten und Mitarbeitern aus der Pflege in Bremen-Nord eine ambulante Palliativversorgung geplant zu haben. Bis heute gebe es keine entsprechende Versorgung. „Das ist ein Skandal!“, befand die Fachfrau. Man könne damit so viel Geld im System sparen, „aber es ist kein Wille da.“ Eine Krankenschwester erzählte davon, dass Stationen geschlossen würden, weil das Personal fehle. Patienten würden öfter „blutig“ entlassen und seien Tage später wieder da. 

   Eine Mitarbeiterin der Machandel Apotheke berichtete von großen Lieferschwierigkeiten. 2023 habe es einen Notstand bei Paracetamol gegeben, das man zum selben Zeitpunkt in den Niederlanden hätte tütenweise kaufen können. Ihre Chefin erklärte, Antibiotika würden zurück aus Kamerun nach Deutschland geliefert. „So weit ist es schon gekommen.“ Sie erzählte von einer „Lieferengpasspauschale“ von 50 Cent und bezeichnete diese als „absolute Frechheit.“


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