Machbarkeitsstudie vorgestellt

Dem Beirat Blumenthal wurden Varianten für die Radverkehrsverbindung präsentiert

Ein Teilabschnitt einer Fahrradpremiumroute in Bremen existiert bereits Am Wall. Foto: TH

Artikel vom: 27.04.2024

Blumenthal (TH) – Die Machbarkeitsstudie für die Radverkehrsverbindung im Bremer Norden liegt vor. Kim Hanke aus dem Mobilitäts-Ressort präsentierte dem Beirat Blumenthal die Ergebnisse. Der Projektzeitraum lief über zwei Jahre. An den Planungen waren gutachterliche Büros beteiligt. Insgesamt zwölf Routen wurden auf dem Bremer Stadtgebiet untersucht. 

Es stellte sich heraus, dass es keine durchgehenden Premiumrouten geben wird, weil sie sich in einem bebauten Stadtgebiet nicht umsetzen lassen. Daher sind in erster Linie Radvorrangrouten vorgesehen, die als Radschnellverbindung einen gehobenen Standard aufweisen werden. Ziel wird es sein, eine höhere Qualität zu bestehenden Radwegen zu erreichen. 

Länderübergreifend wird von Schwanewede aus eine Verbindung über die Straßenzüge Am Steending und Bahnhofstraße in Beckedorf zur Meinert-Löffler-Straße und Georg-Gleistein-Straße über eine Streckenlänge von 8,5 Kilometer bis nach Vegesack geben. Eine weitere sieben Kilometer lange Variante zweigt Am Steending ab und führt über den Bockhorner Weg nach Blumenthal, der nach dem Vorschlag eines Gutachterbüros zur Fahrradstraße umgestaltet werden könnte. 

Da sich aufgrund von bestehendem Linienbusverkehr und Baumbestand nur zu 57 Prozent der Streckenabschnitte für Radwege umgestalten lassen, könnten keine Premiumrouten entstehen. 

Ein Sorgenkind sei der Abschnitt Am Steending, weil sich ein Eigentümer nicht bereit erklärte, einen Grundstücksstreifen an die Stadtgemeinde Bremen zu veräußern. Das veranlasste Marcus Pfeiff (SPD) zu der Aussage, dass es für eine Regelung staatliche Instrumente geben würde. Grundsätzlich freute sich der Beiratssprecher über die vorliegenden Ergebnisse, dass es vorangehe. Für ihn fehle eine Route entlang der Weser und Lesum. Diese Wegeverbindung würde stärker frequentiert werden. „Wann können wir mit der Umsetzung rechnen?“ Hans-Gerd Thormeier (CDU) erkundigte sich nach der Zeitschiene.  Sein Parteikollege Holger Jahn wiederum vermisste die Einbeziehung von Farge-Rekum in das Radwegenetz. Auch er bekräftigte die Forderung, einen sicheren Radweg Am Steending zu schaffen. 

Kim Hanke bedauerte, dass ein Grunderwerb bislang erfolglos geblieben sei.  Farge bleibe ausgeklammert, weil es dort kein ausreichendes Potenzial gebe. 

Für Ortsamtsleiter Oliver Fröhlich stand fest, dass sich mithilfe des geplanten Radwegenetzes die Knotenpunkte wie Bahnhöfe schnell erreichen ließen. 

Daher werden besondere Fahrstrecken durch landschaftlich schöne Abschnitte keine Berücksichtigung finden. Die künftigen Fahrradpremiumrouten sollen bewirken, dass die Fahrwege zeitlich verkürzt werden, so dass im Alltag einem Umstieg zum Fahrrad mehr Gewicht verliehen wird. Auf diese Weise wird von Bremen-Nord bis nach Mahndorf im Süden der Fahrradverkehr im Stadtgebiet möglichst ohne nennenswerte Kurven gezielt gefördert werden. Bereits Am Wall in der Bremer Innenstadt ist ein neuer Abschnitt entstanden, unter Einbeziehung der Hochstraße. Weitere Teilbereiche, wie am Osterdeich, werden folgen.


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