Auf den Spuren der Vergangenheit

Elmar Winkler zeichnete die Karriere seines Vaters nach

Marc Pörtner, Enkel des Verlagsgründers, Elmar Winkler, sein Freund Lutz Buchmann, Gina Winkler und BLV-Redaktionsleiterin Regina Drieling (von links) trafen sich im Verlagshaus in der Kapitän-Dallmann-Straße 41 in Blumenthal. Foto: AS

Artikel vom: 28.09.2022

Blumenthal – (FR) Albert Winkler hat nach seiner Kriegsgefangenschaft in Kanada nach dem Zweiten Weltkrieg beim heutigen BLV – damals noch Norddeutsche Volkszeitung – in Blumenthal den Beruf des Schriftsetzers erlernt und in der Druckerei gearbeitet. Seine Mutter war hier als Reinigungskraft beschäftigt.
In Nordamerika sei er damals gut behandelt worden und beeindruckt gewesen, von den tollen Landschaften, berichtete nun sein Sohn Elmar. Deshalb seien seine Eltern auch später nach Regina in Kanada ausgewandert, so Elmar Winkler weiter. Er selbst ist in Kanada aufgewachsen und hat sich nun bei der Wochenzeitung DAS BLV auf Spurensuche in die Vergangenheit begeben. Zuvor hatte er ein vor über 40 Jahren geführtes Interview mit seinem Vater über dessen Zeit in Deutschland als Video aufbereitet.
Gemeinsam mit Marc Pörtner, Enkel des Verlagsgründers, zeichnete Elmar Winkler den Karriereweg seines Vaters in Blumenthal nach und erhielt auch ein Erinnerungsstück.
Marc Pörtner erzählte davon, wie Albert Winkler mit acht anderen Auszubildenden beim Johannisfest der Buchdruckergilde „gegautscht“ worden sei. Bei diesem alten Brauch wurden Lehrlinge nach bestandener Abschlussprüfung im Rahmen einer Zeremonie in eine gusseiserne Wanne mit Wasser eingetaucht.
„Es fühlt sich gut an, zu wissen, wo man herkommt!“, befand Elmar Winkler beim Besuch in Blumenthal. „Das ist wirklich ein Geschenk.“ Auch der ehemalige BLV-Verlagsleiter Marc Pörtner freute sich, mit dem Kanadier in die Historie des Verlages einzutauchen.
„Es ist so toll, Details meiner Familie zu entdecken, und ich kann gar nicht sagen, wie schön es ist, heute Zeit mit Ihnen verbracht zu haben“, sagte Elmar Winkler begeistert. Im Anschluss seines Besuchs beim BLV ging es für ihn, seine Ehefrau Gina und seinen Blumenthaler Freund Lutz Buchmann nach Bremerhaven, wo das Trio das Auswandererhaus besuchte. Dort freute man sich, das besagte Video über das Leben von Albert Winkler ins Archiv übernehmen zu dürfen.


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