Erinnerungen an Dewers
Auf der Freifläche an der Rönnebecker Straße und der Einmündung Kalfaterstraße soll eine historische Gießpfanne aufgestellt werden, die an die Firmengeschichte des Unternehmens Dewers erinnert. Foto: TH
Artikel vom: 18.12.2022
Rönnebeck – (TH) Auf dem ursprünglich vorgesehenen Gelände, dort, wo alles anfing, kann nicht an die ehemalige Gelbgießerei in Rönnebeck erinnert werden.
Werner Dewers legte dort den Grundstein für die Maschinen- und Armaturenfabrik, die er als Eisen-, Stahl- und Metallgießerei erworben hatte. Im Jahre 1871 trat Hinrich Dewers in die Firma seines Vater ein, und es entwickelte sich ein bedeutendes Unternehmen. Durch seine Firmenleitung erlebte der Betrieb einen enormen Aufschwung. Dabei spielte die Übernahme der Eisengießerei Friedrich Schwarting eine größere Rolle. Das führte dazu, dass die Stellung im Schiffbau und den damit verbundenen Auslandsgeschäften zunehmend Gestalt annahmen. So konnte das Unternehmen in den späteren Betriebsjahren als Armaturenfabrik, zunächst schwerpunktmäßig für Lokomotiven, eine Spitzenstellung einnehmen und behaupten. Um an das bedeutende Unternehmen zu erinnern, war der Beirat Blumenthal bemüht, zunächst eine Gießpfanne auf dem ursprünglichen Firmenareal aufzustellen. Die „offenen Pfannen“ sind die am häufigsten verwendeten Gießpfannen. Sie verfügen über ein sogenanntes Krangießgehänge, um die Pfanne an einen Kran anzuschlagen zu lassen. Dabei wird der Schwerpunkt der Pfanne exakt ausbalanciert, so dass ein Kippvorgang mithilfe eines Handrades und damit ein Ausgießen des flüssigen Eisens über eine Gießschnauze möglich ist. Bei größeren Pfannen kommt ein Kran zum Einsatz.
Nach der Einstellung des Betriebes wurde das ehemalige Firmengrundstück an der Rönnebecker Straße an die Stadt Bremen verkauft, so dass etwa 8700 Quadratmeter Gewerbeflächen entstanden sind. Um an die ehemalige Firma Dewers zu erinnern und ihre Beschäftigen zu würdigen, wird eine Gießpfanne aufgestellt. Dabei ging das Ortsamt Blumenthal dem Wunsch nach, den Aufstellungsbereich an der Karl-Lüneburg-Straße in den Focus zu rücken, weil sie auf dem ehemaligen Betriebsgelände verläuft. Da sich der Plan nicht umsetzen ließ, weil sich die anvisierte Fläche im Besitz einer Eigentümergemeinschaft befindet, musste man davon Abstand nehmen. Durch die Mitwirkung des Beiratssprechers Hans-Gerd Thormeier konnte ein neuer Platz gefunden werden, der sich im Bereich der Rönnebecker Straße und der Einmündung Kalfaterstraße befindet. Der Sprecherausschuss des Beirates stimmte dem Ansinnen zu, dass diese freie Grünfläche dafür infrage kommt. Das Areal befindet sich im Besitz des Umweltbetriebes Bremen, der bei der Senatorin für Umweltschutz angesiedelt ist. Der Umweltbetrieb ist wiederum bereit, sowohl für die Fläche als auch für die Aufstellung einen Nutzungsvertrag abzuschließen, der alles Notwendige regelt. Zugleich wird der Beirat die sogenannte Verkehrssicherungspflicht übernehmen. Mögliche entstehende Kosten können künftig aus dem Stadteilbudget des Beirates übernommen werden, so eine weitere Überlegung. Der Umweltbetrieb wäre wiederum bereit dazu, dass der Platz eine grundlegende Reinigung erhält und die Sitzbänke erneuert werden. Mehrheitlich stimmte der Beirat dafür, dass ein Nutzungsvertrag vom Umweltbetrieb ausgearbeitet wird, so dass er nach abschließender Abstimmung mit den Gremien unterschrieben werden kann.
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