„Das Telefon stand nicht mehr still!“

„Igel-Mama“ Stefanie Hänichen erreichten nach BLV-Artikel zahlreiche Anrufe und Spenden

Stefanie Hänichen präsentiert Futterspenden, die sie nach dem Artikel im BLV erhalten hat.Foto: rdr

Artikel vom: 13.08.2024

Löhnhorst (RDR) – Vor zwei Wochen haben wir über Stefanie Hänichen berichtet. Die Löhnhorsterin kümmert sich um kranke, verletzte und ungewollte Tiere und betreibt ehrenamtlich eine Außenstelle der Igelpflege Cuxhaven. In unserem Artikel hatten wir unter anderem um Spenden gebeten. Was hat sich seitdem getan? „Das Telefon stand nicht mehr still“, berichtet Stefanie Hänichen. Viele Menschen hätten sich wegen verletzter Tiere gemeldet, die sie entweder aufgenommen oder an die Wildvögelauffangstation weitergeleitet habe. Von einem Zirkus habe sie zwei Gänse und drei Zwerghühner bekommen, die nun bei ihr leben.

Einige Menschen seien mit Fragen auf sie zugekommen und wollten beispielsweise wissen, warum die eigentlich nachtaktiven Igel nun auch tagsüber auftauchen würden. Das liege unter anderem an der Bebauung und zu akkuraten Gärten, weiß Stefanie Hänichen. „Die Igel finden nachts nicht genug Futter.“ Es gebe auch immer weniger der kleinen Stachler. 

Überwältigt war und ist die Löhnhorsterin von der Spendenbereitschaft der BLV-Leser. 20 Menschen hätten sich mit Sachspenden, wie Katzenfutter, einem Quarantänestall, einem Transportkorb oder Stroh bei ihr gemeldet, erzählt die Ehrenamtliche. Auch Geldspenden mit Beträgen zwischen zwei und 100 Euro seien eingetroffen. Aus Griechenland habe jemand angerufen und einen Betrag überwiesen.

Aus Oldenburg sei es ein Frisör gewesen, der Futter vorbeigebracht und eine Spendendose für die Igelpflege-Außenstelle von Stefanie Hänichen aufgestellt hat. In Kürze bekommt sie einen verletzten Stachler, der aus Bayern stammt, und außerdem einen beinamputierten Igel, der vor wenigen Tagen operiert worden ist. Für dieses Tier, aber auch für andere, benötigt sie noch Hasenställe als Quarantänestation. Weiterhin würde sie sich freuen, wenn Menschen Auswilderungsplätze zur Verfügung stellen und die Igel mit Futter und Wasser versorgen würden.  Wer Fragen hat oder spenden möchte, kann Stefanie Hänichen gerne anrufen. Die Löhnhorsterin ist unter Telefon 0421 / 624458 oder 0170 / 2861626 erreichbar. 

Stefanie Hänichen plant, Kita-Gruppen auf ihren Hof einzuladen, damit mehr auf die stacheligen Säuger geachtet wird. „Es gibt viele Menschen, die haben noch nie einen Igel aus der Nähe gesehen“, sagt die Tierfreundin, die sich von der Gemeinde Schwanewede Unterstützung für ihre Arbeit wünschen würde. 

Igel Bobby aus unserem Artikel, den sie zum zweiten Mal aufpäppelt, geht es mittlerweile recht gut. „Er hat jetzt ein neues Quartier bezogen und bekommt alle zwei bis vier Tage Aufbauspritzen“, berichtet Stefanie Hänichen. 


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