Fährverkehr auf der Weser

Machbarkeitsstudie dem Regionalausschuss Bremen-Nord vorgestellt

Wann wird es Schnellboote für den Fährverkehr auf der Weser zwischen Bremen-Nord und Stadt geben? An dem Thema soll nun gearbeitet werden. Symbolfoto: FR

Artikel vom: 01.01.1970

Bremen – (AS) Ein Fährverkehr auf der Weser von Bremen-Stadt bis in den Stadtteil Blumenthal? Zu unrentabel, zu teuer, erfuhren die Mitglieder des Regionalausschusses Bremen-Nord kürzlich in ihrer Sitzung.

Professor Dr. Jan Ninnemann, Geschäftsführender Gesellschafter der HTC Hanseatic Transport Consulting Dr. Ninnemann & Dr. Rössler GbR, Hamburg, stellte die umfassende Machbarkeitsstudie vor.
Diese sei eine von 22 Sofortmaßnahmen für die Verbesserung der Verkehrssituation in der Überseestadt, so Thomas Krause von der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH. Mit im Boot seien das Wirtschaftsressort und die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau.
Die Mitglieder des Regionalausschusses – Vertreter aller drei Nordbremer Beiräte – erhielten Informationen über die Analyse des Bedarfs, die Umsetzbarkeit und die Kosten beziehungsweise Wirtschaftlichkeit.
Vier Varianten, A, B, C und C seien geprüft worden. Variante A, die Fahrt zwischen Molenturm und Waterfront in der Stadt sei nicht weiter betrachtet worden, dass sie in Variante B, die die Weserquerung zum Lankenauer Höft einschließt mit enthalten sei.
Variante C sieht den Längsverkehr zwischen Weserstadion und Waterfront vor. Die Variante, die den Bremer Norden einschlösse, sei die C .
Bei der Bedarfsanalyse sei unter anderem betrachtet worden, wie viele Passagiere es gebe. Das Gebiet um den Fähranleger und Verkehrsverflechtungen in Bremen seien angeschaut worden. Betrachtet worden sei auch, in welchem Takt – wie häufig – die Fähren fahren sollen, welche Rolle Radverkehre spielten, die Spitzenbelastungen der Fähren, die Schiffs- und Anlegergrößen.
Unter die Lupe genommen wurden auch die technischen Anforderungen an die Fähren, die Fahrzeit, Strömungen und der gewerbliche Verkehr auf der Weser. Angemessen sei eine Geschwindigkeit von 25 Kilometern pro Stunde, so Professor Dr. Jan Ninnemann und erläuterte, dass je schneller gefahren werde, desto höher der Energieverbrauch werde. Diese und noch weitere Berechnungen ergaben, dass für die Variante C , dem Fährverkehr zwischen Farge und Weserstadion, für einen Zehn-Minuten-Takt 27 Schiffe und für einen 20-Minuten-Takt 14 Schiffe eingesetzt werden müssten. Die Fahrt würde über zwei Stunden dauern. Professor Dr. Jan Ninnemann befürchtete bei 27 Schiffen Engpässe an den Anlegern. Wo blieben sie über Nacht und wie viel Personal müsse eingesetzt werden. Zudem habe ergeben, dass der Fährbetrieb Variante C im Jahr 22,9 bis 49 Millionen Euro teuer sei. Kosten von zwei bis 2,5 Millionen Euro pro Schiff und die Depots für diese kämen dazu. Die Erlöse abgerechnet, ging er von bis zu 45,3 Millionen Euro für C an Zuschüssen aus.
Die Mitglieder des Regionalausschusses Bremen-Nord diskutierten das Thema umfassend.
Eine Variante D hatten Kapitän Rainer Tegtmeier, Mitglied des Beirats Burglesum für die Linke, und Diplom-Ingenieur Martin Richter ins Spiel gebracht. Hierbei sollen zwei Schnellfähren von Kellogg‘s bis nach Vegesack – zum Anleger des Schulschiffs beziehungsweise zur Signalstation fahren. Sie gehen von einer Fahrzeit pro Strecke von 27 Minuten aus.
Simone Gessner von der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa zeigte sich bereit an dieser Variante D zu arbeiten. Geklärt werden müssten Fragen nach den Anlegern, Betriebszeiten und Takt. Sie schlug vor, diesbezüglich eine kleine Arbeitsrunde zu bilden.


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