Bremen tritt Digitalpakt Alter bei

Teilhabe von Senioren soll gestärkt werden / Neue Bewerbungsphase startet am 8. Januar

Niedrigschwellige Angebote sollen geschaffen werden  Symbolbild:FR

Artikel vom: 07.01.2024

Bremen (FR) – Das im Jahr 2020 gestartete Netzwerk Digitalambulanzen hat zum Ziel, älteren Bremerinnen und Bremern den Zugang zum Internet und digitalen Angeboten durch verschiedene Formate wie Kurse, Sprechstunden, Aktionstage oder aufsuchende Hilfen näher zu bringen. Es wird seit 2023 in der Stadt Bremen vom Verband für sozial-kulturelle Arbeit (VskA) e.V. als Träger betreut und auch im kommenden Jahr durch die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration gefördert. In Bremerhaven koordiniert der Magistrat in Kooperation mit der faden gGmbH das Netzwerk.

Eine noch breitere Zusammenarbeit über Bremen und Bremerhaven hinaus ermöglicht nun der Beitritt zum DigitalPakt Alter, einer Initiative vom Bundesseniorenministerium und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen. Das bundesweite Bündnis fördert die digitale Teilhabe Älterer, vernetzt wichtige Akteure und macht auf Angebote für den digitalen Kompetenzerwerb aufmerksam. 

Ein wichtiger Teil des DigitalPakt Alter ist das Förderprogramm zum Auf- und Ausbau von lokalen Erfahrungsorten. Bewerben können sich einmal im Jahr Akteure wie Senioren-Internet-Initiativen, die niedrigschwellige Lern- und Übungsangebote für ältere Menschen bereitstellen. Bis Ende 2025 werden 300 Erfahrungsorte gefördert, um ältere Menschen zu unterstützen.

Die neue Bewerbungsphase startet am Montag, 8. Januar 2024, Anträge können über das Online-Formular auf der Internetseite www.digitalpakt-alter.de bis zum 2. Februar 2024 eingereicht werden.

Dr. Claudia Schilling, Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration: „Für viele ältere Menschen gehört das Internet noch nicht zum Alltag. Durch die Angebote des Netzwerks Digitalambulanzen wollen wir ihnen einen möglichst leichten Zugang und damit mehr Teilhabe ermöglichen. Gleichzeitig ist der Beitritt unseres Bundeslandes zum DigitalPakt Alter ein gutes Instrument, um bestehende Angebote miteinander zu vernetzen und für ältere Menschen besser bekannt zu machen.“

Die vertiefte Vernetzung der Akteure auf lokaler Ebene ist auch eines der Hauptziele des Netzwerk Digitalambulanzen für 2024.

Geplant ist neben der Fortsetzung von Smartphone-Kursen und dem Ausbau der Vermittlung von digitalen Kompetenzen in Seniorenbegegnungstreffs und Dienstleistungszentren der Besuch aller Sozialen Arbeitskreise und die engere Zusammenarbeit mit den Seniorenvertretungen in den Stadtteilen. 

Zudem soll es darüber hinaus Workshops zu den Themen e-Rezept, „Behördenanträge online stellen“ und Online-Banking für alle Netzwerkpartner geben. Grundsätzlich sei Digitalisierung kein Altersproblem, sondern wenn überhaupt, ein Generationsproblem, so Stefan Markus, VskA-Vorsitzender. 

Er sagt: „Um das Netzwerk noch erfolgreicher zu machen, benötigen wir engagierte Freiwillige in allen Quartieren, die die Strippen zusammenhalten. Wir suchen aber auch noch hauptamtliche Unterstützung. Interessierte können sich gerne beim VskA e.V. – Landesverband Bremen unter der E-Mail-Adresse digitalambulanzen@vska-bremen.de melden.“ 


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