Spende der Kaserne

Jenny Saitzek-Vollkers, Petra Reiß und Ulla Harmening (von links). Foto: fr
Artikel vom: 02.08.2025
Landkreis – „Vor einem halben Jahr waren wir im Kreiskrankenhaus Osterholz, als dort eine Vereinbarung für ein Zusammenarbeitsprojekt zwischen der Alzheimer Gesellschaft Lilienthal und umzu und dem Kreiskrankenhaus Osterholz unterzeichnet werden konnte“, berichtet Kathleen Maderthoner, Regierungsamtsinspektorin und Leiterin der Web-Redaktion der Bundeswehr Lucius D. Clay-Kaserne. Diese Kooperation sei durch die Spende aus der Tombola vom Tag der offenen Tür an der Logistikschule in 2024 möglich gewesen.
Das Kreiskrankenhaus blicke auf sechs sehr erfolgreiche Monate zurück. So hätten die Mitarbeiter von einer spürbaren Verbesserung im Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten berichtet. „Wir möchten auf diese wertvolle Unterstützung nicht mehr verzichten“, betont Nikolas Dunkel. Er ist Stationsleiter auf der Sechs, der Station, auf welcher die Betreuerinnen für Demenzerkrankte hauptsächlich tätig sind. Mittlerweile sind vier Betreuerinnen, derer eine sogenannte Springerin ist, für die Demenzerkrankten vor Ort. Der Wechsel finde wochenweise statt und die Frauen arbeiteten in der Zeit von 14 bis 17 Uhr zwischen zwei und zweieinhalb Stunden, erklärt Petra Reiß. Die Geschäftsführerin ist noch immer begeistert: „Es ist schön zu sehen, wie viel Freude und Unterstützung wir den Menschen mit Demenz schenken können.“
Auch Rolf Weiß, Pflegedienstleitung, spricht von einer großen Entlastung und Unterstützung auf den Stationen: „Wir sind auf Station sechs angefangen, weil dort das Potenzial an Patienten, die begleitet werden können, am größten ist. Wir waren vom ersten Augenblick an begeistert.“
Inzwischen kümmern sich die Betreuerinnen auch auf anderen Stationen um Patienten. Ulla Harmening und Jenny Saitzek-Vollkers erzählen mit einem Strahlen im Gesicht von ihrer Arbeit hier und wie die Patientinnen und Patienten auf sie reagieren. „Von den Stationsleitenden oder Pflegekräften wissen wir, warum die Menschen im Krankenhaus sind. Wenn wir dann das erste Mal an ihrem Bett sind, stellen wir uns vor. Wie eine kleines Kennenlerngespräch“, erklärt Jenny Saitzek-Vollkers. Beide haben ihre Sachen, die sie für ihre Arbeit benötigen, dabei: Bücher, Therapieknete, Spiele und kleine bunte Bälle. „Die meisten mögen es, wenn wir ihnen vorlesen oder gemeinsam singen“, erzählt Ulla Harmening. Ihre Kollegin Elena würde durch Kenntnisse der polnischen, russischen und ukrainischen Sprache weitere Barrieren brechen.
„Es sind Momente, die aufbauen.“, schließt die Geschäftsführerin. Die Beteiligten wollen diesen Weg gemeinsam weitergehen und ihn stetig verbessern, wo Bedarfe entstehen. „Eine häusliche Betreuung wir durch Pflegegelder gedeckt“, erklärt Petra Reiß. „Die Personalkosten der Betreuerinnen hier im Krankenhaus leider nicht.“ Um das Projekt auch im nächsten Jahr fortführen zu können, ist die Gesellschaft auf Spenden und Fördergelder angewiesen. Näheres unter info@alz-lilienthal.de.
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